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Exercise 4.3: Pointer Diagram Representation

From LNTwww

Zeigerdiagramm einer Harmonischen

Wir betrachten ein analytisches Signal  x+(t), welches durch das gezeichnete Diagramm in der komplexen Ebene festgelegt ist. Je nach Wahl der Signalparameter ergeben sich daraus drei physikalische Bandpass–Signale  x1(t)x2(t)  und  x3(t), die sich durch verschiedene Startpunkte  Si=xi(t=0)  unterscheiden (blauer, grüner und roter Punkt). Zudem seien auch die Winkelgeschwindigkeiten der drei Konstellationen unterschiedlich:

  • Das analytische Signal  x1+(t)  beginnt bei  S1=3 V. Die Winkelgeschwindigkeit ist  ω1=π104 1/s.
  • Das Signal  x2+(t)  beginnt beim grünen Startpunkt  S2=j3 V  und dreht gegenüber  x1+(t)  mit doppelter Winkelgeschwindigkeit   ⇒   ω2=2ω1.
  • Das Signal x3+(t) beginnt beim rot markierten Ausgangspunkt  S_3 = 3 \ \text{V} \cdot \text{e}^{–\text{j}\hspace{0.05cm}\cdot\hspace{0.05cm}\pi /3}  und dreht mit gleicher Geschwindigkeit wie das Signal  x_{2+}(t).





Hinweise:


Fragebogen

1

Wie groß sind die Amplituden aller betrachteten Signale?

A\ = \

 \text{V}

2

Welche Werte besitzen Frequenz und Phase des Signals  x_1(t)?

f_1\ = \

 \text{kHz}
\varphi_1\ = \

 \text{Grad}

3

Welche Werte besitzen Frequenz und Phase des Signals  x_2(t)?

f_2\ = \

 \text{kHz}
\varphi_2\ = \

 \text{Grad}

4

Welche Werte besitzen Frequenz und Phase des Signals  x_3(t)?

f_3\ = \

 \text{kHz}
\varphi_3\ = \

 \text{Grad}

5

Nach welcher Zeit  t_1  ist das analytische Signal  x_{3+}(t)  erstmalig wieder gleich dem Startwert  x_{3+}(t = 0)?

t_1\ = \

 \text{ms}

6

Nach welcher Zeit  t_2  ist das physikalische Signal  x_3(t)  zum ersten Mal wieder so groß wie zum Zeitpunkt  t = 0?

t_2\ = \

 \text{ms}


Musterlösung

(1)  Die Amplitude der harmonischen Schwingung ist gleich der Zeigerlänge. Für alle Signale gilt  A \; \underline{= 3 \ \text{V}}.


(2)  Die gesuchte Frequenz ergibt sich zu  f_1 = \omega_1/(2\pi ) \; \underline{= 5 \ \text{kHz}}.

  • Die Phase kann aus  S_1 = 3 \ \text{V} \cdot \text{e}^{–\text{j} \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.05cm} \varphi_1}  ermittelt werden und ist  \varphi_1 \; \underline{= 0}.
  • Insgesamt ergibt sich
x_1(t) = 3\hspace{0.05cm}{\rm V} \cdot {\cos} ( 2 \pi \cdot {\rm 5 \hspace{0.05cm} kHz}\cdot t) .


(3)  Wegen  \omega_2 = 2\cdot \omega_1  beträgt nun die Frequenz  f_2 = 2 \cdot f_1 \; \underline{= 10 \ \text{kHz}}.

  • Die Phase ergibt sich mit dem Startzeitpunkt  S_2  zu  \text{e}^{–\text{j}\hspace{0.05cm} \cdot \hspace{0.05cm}\varphi_2} = \text{j}   ⇒   \varphi_2 \; \underline{= -\pi /2 \; (-90^{\circ})}.
  • Somit lautet die Zeitfunktion:
x_2(t) = 3\hspace{0.05cm}{\rm V} \cdot {\cos} ( 2 \pi \cdot {\rm 10 \hspace{0.05cm} kHz}\cdot t + 90^\circ) = -3\hspace{0.05cm}{\rm V} \cdot {\sin} ( 2 \pi \cdot {\rm 10 \hspace{0.05cm} kHz}\cdot t ).

Dieses Signal ist „minus–sinusförmig”, was auch direkt am Zeigerdiagramm abgelesen werden kann:

  • Der Realteil von  x_{2+}(t)  zum Zeitpunkt  t = 0  ist Null. Da der Zeiger entgegen dem Uhrzeigersinn dreht, ergibt sich zunächst ein negativer Realteil.
  • Nach einer viertel Umdrehung ist  x_2(T/4) = - 3 \ \text{V}.
  • Dreht man nochmals in Schritten von  90^\circ  entgegen dem Uhrzeigersinn weiter, so ergeben sich die Signalwerte  0 \ \text{V}3 \ \text{V}  und  0 \ \text{V}.


(4)  Diese Teilaufgabe kann analog zu den Fragen  (2)  und (3) gelöst werden:  

f_3 \; \underline{= 10 \ \text{kHz}}, \ \varphi_3 \; \underline{= 60^\circ}.


(5)  Der Zeiger benötigt für eine Umdrehung genau die Periodendauer  T_3 = 1/f_3 \; \underline{= 0.1 \ \text{ms}} \;(= t_1).


(6)  Das analytische Signal startet bei  S_3 = 3 \ \text{V} \cdot \text{e}^{–\text{j}\hspace{0.05cm} \cdot \hspace{0.05cm}60^{\circ}}.

  • Dreht das Signal um  120^\circ  weiter, so ergibt sich genau der gleiche Realteil.
  • Es gilt dann mit  t_2 = t_1/3 \; \underline{= 0.033 \ \text{ms}}   die folgende Beziehung:
x_3(t = t_2) = x_3(t = 0) = 3\hspace{0.05cm}{\rm V} \cdot {\cos} ( 60^\circ) = 1.5\hspace{0.05cm}{\rm V} .