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Exercise 4.5Z: Simple Phase Modulator

From LNTwww

Modell des betrachteten Phasenmodulators

Die Grafik zeigt eine recht einfache Anordnung zur Approximation eines Phasenmodulators. Alle Signale seien hierbei dimensionslose Größen.

Das sinusförmige Nachrichtensignal  q(t)  der Frequenz  fN=10 kHz  wird mit dem Signal  m(t)  multipliziert, das sich aus dem cosinusförmigen Trägersignal  z(t)  durch Phasenverschiebung um  ϕ=90  ergibt:

m(t)=cos(ωTt+90).

Anschließend wird das Signal  z(t)  mit der Frequenz  fT=1 MHz  noch direkt addiert.

Zur Abkürzung werden in dieser Aufgabe auch verwendet:

  • die Differenzfrequenz  fΔ=fTfN=0.99 MHz,
  • die Summenfrequenz  fΣ=fT+fN=1.01 MHz,
  • die beiden Kreisfrequenzen  ωΔ=2πfΔ  und  ωΣ=2πfΣ.




Hinweise:

  • Berücksichtigen Sie die trigonomischen Umformungen
sin(α)cos(β)=1/2sin(αβ)+1/2sin(α+β),
sin(α)sin(β)=1/2cos(αβ)1/2cos(α+β).


Fragebogen

1

Welche der folgenden Gleichungen beschreiben  s(t)  in richtiger Weise?

s(t)=cos(ωTt)q(t)sin(ωTt).
s(t)=cos(ωTt)+q(t)cos(ωTt).
s(t)=cos(ωTt)+0.5sin(ωΔt)+0.5sin(ωΣt).
s(t)=cos(ωTt)0.5cos(ωΔt)+0.5cos(ωΣt).

2

Berechnen Sie das äquivalente Tiefpass-Signal  sTP(t). Welche Inphase– und Quadtraturkomponente ergeben sich zum Zeitpunkt  t=0?

sI(t=0) = 

sQ(t=0) = 

3

Welche der folgenden Aussagen treffen für die Ortskurve  sTP(t) zu?

Die Ortskurve ist ein Kreisbogen.
Die Ortskurve ist eine horizontale Gerade.
Die Ortskurve ist eine vertikale Gerade.

4

Berechnen Sie den Betrag  a(t), insbesondere dessen Maximal– und Minimalwert.

amax = 

amin = 

5

Wie lautet die Phasenfunktion  ϕ(t). Wie groß ist deren Maximalwert?

ϕmax = 

 Grad


Musterlösung

(1)  Richtig sind der erste und der letzte Vorschlag:

  • Durch die Phasenverschiebung um  ϕ=90  wird aus der Cosinus– die Minus–Sinusfunktion.
  • Mit  q(t)=sin(ωNt)  gilt:
s(t)=cos(ωTt)sin(ωTt)sin(ωNt)=cos(ωTt)0.5cos((ωTωN)t)+0.5cos((ωT+ωN)t).


(2)  Das Spektrum des analytischen Signals lautet:

S+(f)=δ(ffT)0.5δ(ffΔ)+0.5δ(ffΣ).
  • Durch Verschiebung um  fT  kommt man zum Spektrum des äquivalenten Tiefpass-Signals:
STP(f)=δ(f)0.5δ(f+fN)+0.5δ(ffN).
  • Dies führt zu der Zeitfunktion
sTP(t)=10.5ejωNt+0.5ejωNt=1+jsin(ωNt).
  • Zum Zeitpunkt  t=0 ist sTP(t)=1, also reell. Somit gilt:
  • sI(t=0)=Re[sTP(t=0)]=1_,
  • sQ(t=0)=Ime[sTP(t=0)]=0_.


Ortskurve eines einfachen Phasenmodulators

(3)  Die Ortskurve ist eine vertikale Gerade   ⇒   Vorschlag 3 mit folgenden Werten:

s_{\rm TP}(t = 0) = s_{\rm TP}(t = {\rm 50 \hspace{0.05cm} µ s}) = \text{ ...} = 1,
s_{\rm TP}(t = {\rm 25 \hspace{0.05cm} µ s}) = s_{\rm TP}(t = {\rm 125 \hspace{0.05cm} \mu s}) = \text{ ...} = 1 + {\rm j},
s_{\rm TP}(t = {\rm 75 \hspace{0.05cm} µ s}) = s_{\rm TP}(t = {\rm 175 \hspace{0.05cm} \mu s}) = \text{ ...} = 1 - {\rm j}.


(4)  Der Betrag (die Zeigerlänge) schwankt zwischen  a_{\rm max} = \sqrt{2}\; \underline{\approx 1.414}  und  a_{\rm min} \;\underline{= 1}. Es gilt:

a(t) = \sqrt{1 + \sin^2(\omega_{\rm N} \hspace{0.05cm} t )}.

Bei idealer Phasenmodulation müsste dagegen die Hüllkurve  a(t)  konstant sein.


(5)  Der Realteil ist stets  1, der Imaginärteil gleich  \sin(\omega_{\rm N} \cdot t) . Daraus folgt die Phasenfunktion:

\phi(t)= {\rm arctan} \hspace{0.1cm}{\left(\sin(\omega_{\rm N} \hspace{0.05cm} t )\right)}.
  • Der Maximalwert der Sinusfunktion ist  1. Daraus folgt:
\phi_{\rm max} = \arctan (1) \; \underline{= \pi /4 } \; \Rightarrow \; \underline{45^\circ}.