Loading [MathJax]/jax/output/HTML-CSS/fonts/TeX/fontdata.js

Exercise 5.3Z: Analysis of the BSC Model

From LNTwww
Revision as of 19:23, 23 August 2022 by Guenter (talk | contribs)

Gegebene Fehlerfolge

Wir betrachten zwei unterschiedliche BSC–Modelle mit den folgenden Parametern:

  • Modell M1:p=0.01,
  • Modell M2:p=0.02.


Die Grafik zeigt eine Fehlerfolge der Länge  N=1000, wobei allerdings nicht bekannt ist, von welchem der beiden Modelle diese Folge stammt.

Die beiden Modelle sollen analysiert werden anhand

  • der Fehlerabstandswahrscheinlichkeiten
Pr(a=k)=(1p)k1p,
  • der Fehlerabstandsverteilung
Va(k)=Pr(ak)=(1p)k1,
  • der Fehlerkorrelationsfunktion
φe(k) = E[eνeν+k]  =  {pp2f¨urk=0,f¨urk0.




Hinweise:

  • Die Aufgabe gehört zum Kapitel  Binary Symmetric Channel (BSC).
  • Durch Abzählen würde man erkennen, dass die Fehlerfolge der Länge  N=1000  genau  22  Einsen enthält.



Fragebogen

1

Aus welchen Kenngrößen kann auf die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit  pM  des BSC–Modells zurückgeschlossen werden?

FKF–Wert  φe(k=0),
FKF–Wert  φe(k=10),
FAV–Wert  Va(k=1),
FAV–Wert  Va(k=2),
FAV–Wert  Va(k=10).

2

Von welchem Modell stammt die angegebene Fehlerfolge?

Modell M1,
Modell M2.

3

Wie groß ist der mittlere Fehlerabstand von Modell  M1?

E[a] = 

4

Wie groß sind für das Modell  M1  die folgenden Wahrscheinlichkeiten?

Pr(a=1) = 

Pr(a=2) = 

Pr(a=E[a]) = 

5

Berechnen Sie für das Modell  M1  folgende Werte der Fehlerabstandsverteilung:

Va(k=2) = 

Va(k=10) = 

Va(k=11) = 


Musterlösung

(1)  Beim BSC–Modell ist die mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit pM stets gleich der charakteristischen Wahrscheinlichkeit p.

  • Für die Fehlerkorrelationsfunktion und die Fehlerabstandsverteilung gelten
φe(k)={pp2f¨urk=0,f¨urk0,Va(k)=(1p)k1.
  • p  lässt sich aus allen angegebenen Kenngrößen ermitteln, nur nicht aus Va(k=1). Dieser FAV–Wert ist unabhängig von  p  gleich  (1–p)^0 = 1.
  • Zutreffend sind somit die Lösungsvorschläge 1, 2, 4 und 5.


(2)  Die relative Fehlerhäufigkeit der angegebenen Folge ist gleich h_{\rm F} = 22/1000 \approx 0.022.

  • Es ist ganz offensichtlich, dass die Fehlerfolge vom Modell M_2  ⇒  p_{\rm M} = 0.02 generiert wurde.
  • Aufgrund der kurzen Folge stimmt h_{\rm F} mit p_{\rm M} zwar nicht exakt überein, aber zumindest näherungsweise  ⇒  Vorschlag 2.


(3)  Der mittlere Fehlerabstand – also der Erwartungswert der Zufallsgröße  a – ist gleich dem Kehrwert der mittleren Fehlerwahrscheinlichkeit ⇒ {\rm E}\big[a\big] = 1/0.1 \ \underline {= 10}.


(4)  Entsprechend der Gleichung  {\rm Pr}(a = k) = (1–p)^{k–1} \cdot p  erhält man:

{\rm Pr}(a = 1) \hspace{0.15cm}\underline {= 0.1}\hspace{0.05cm},
{\rm Pr}(a = 2) = 0.9 \cdot 0.1 \hspace{0.15cm}\underline {= 0.09}\hspace{0.05cm},
{\rm Pr}(a = {\rm E}[a]) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} {\rm Pr}(a = 10)= 0.9^9 \cdot 0.1 \hspace{0.15cm}\underline {= 0.0387}\hspace{0.05cm}.


(5)  Aus der Beziehung  V_a(k) = (1–p)^{k–1}  erhält man

V_a(k = 2) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} 0.9^1 \hspace{0.15cm}\underline {= 0.9 } \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}{\rm Pr}(a = 1) = V_a(k = 1) - V_a(k = 2) = 0.1\hspace{0.05cm},
V_a(k = 10)\hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} 0.9^9 \hspace{0.15cm}\underline {=0.3874}\hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}V_a(k = 11)= 0.9^{10} \hspace{0.15cm}\underline {=0.3487}.

Zur Kontrolle im Vergleich zur Teilaufgabe (4):

{\rm Pr}(a = 10) = V_a(k = 10) - V_a(k = 11) = 0.3874 - 0.3487 {= 0.0387}\hspace{0.05cm}.