Exercise 2.5: DSL Error Protection
Um die Bitfehlerrate der $\rm xDSL$–Systeme entscheidend zu senken, wurden in den Spezifikationen verschiedene Sicherungsverfahren vorgeschlagen, um den zwei häufigsten Fehlerursachen entgegen zu wirken:
- Bitfehler aufgrund von Impuls– und Nebensprechstörungen auf der (Zweidraht–)Leitung,
- Abschneiden von Signalspitzen aufgrund mangelnder Dynamik der Sendeverstärker (Clipping).
Die Grafik zeigt die Fehlerschutzmaßnahmen bei $\rm ADSL/DMT$. Diese sind in zwei verschiedenen Pfaden realisiert:
- Beim Fast–Path setzt man auf geringere Wartezeiten.
- Beim Interleaved–Path wird eine niedrigere Bitfehlerrate erwartet.
Die Zuordnung der Bits zu diesen Pfaden übernimmt dabei ein Multiplexer $\rm (MUX)$ mit Synchronisationskontrolle.
Hinweis:
- Die Aufgabe gehört zu Kapitel Verfahren zur Senkung der Bitfehlerrate bei DSL.
Fragebogen
Musterlösung
- Aufgrund des fehlenden Interleavers im Fast–Path ist dieser Pfad weniger gegenüber Bündelfehler geschützt.
- Bei AWGN–Rauschen ist dagegen durch einen Interleaver keine Verringerung der Bitfehlerrate möglich.
- Der Nachteil eines Interleavers sind die großen Wartezeiten (Latency), da damit die Eingangsbits über einen großen Zeitbereich verteilt werden, um nach dem in gleicher Weise aufgebauten De–Interleaver aus Bündelfehlern Einzelfehler zu machen, die dann durch die Vorwärtsfehlerkorrektur (Forward Error Correction, FEC) entfernt werden können.
(2) Richtig sind die Aussagen 1, 3 und 4:
- Sowohl das CRC–Verfahren (Cyclic Redundancy Check) als auch Scrambler/De–Scrambler werden mit Schieberegistern der Länge $8$ bzw. $23$ realisiert.
- Der Scrambler ist redundanzfrei (das heißt, er hat genau so viele Ausgangsbits wie Eingangsbits) und ist nach kurzer Einlaufzeit selbstsynchronisierend.
- Die Redundanz von CRC ist sehr gering. Es handelt sich dabei nicht um eine Fehlerkorrektur im eigentlichen Sinn, sondern um die Kontrolle besonders wichtiger Daten, zum Beispiel solcher zur Rahmensynchronisierung.
(3) Richtig sind die Aussagen 2 und 3:
- Im $\rm LNTwww$–Buch Channel Coding finden Sie ein ausführliches Kapitel zu den Reed–Solomon–Codes.
- Es handelt sich dabei um Blockcodes auf Byte–Ebene, also nicht um eine symbolweise Codierung.
(4) Richtig sind die Aussagen 1 und 2 im Gegensatz zu den beiden letzten:
- Das Interleaving ist redundanzfrei und führt zu großen Latenzzeiten und Verzögerungen, so dass bei Echtzeitanwendungen darauf verzichtet werden sollte.
(5) Alle genannten Aussagen sind richtig, wie auf der Seite Gain Scaling und Tone Ordering im Detail nachgelesen werden kann.