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Vereinfachtes Systemmodell
Im gesamten ersten Kapitel wird für das Digitalsystem von folgendem Blockschaltbild ausgegangen:
Im Vergleich zu einem analogen Übertragungssystem (siehe Buch „Modulationsverfahren”) erkennt man in diesem vereinfachten Systemmodell folgende Gemeinsamkeiten und Unterschiede:
- Das Blockschaltbild ist in beiden Fällen in genau gleicher Weise aufgebaut – bestehend aus Quelle, Sender, Kanal, Empfänger und Sinke – und auch die Signale werden gleich bezeichnet.
- Auch beim digitalen Übertragungssystem ist das Empfangssignal r(t) aufgrund der Störungen zeit– und wertkontinuierlich. Das Sendesignal s(t) kann zeit– und wertdiskret sein, muss aber nicht.
- Im Unterschied zum Buch „Modulationsverfahren” sind aber nun das Quellensignal q(t) und das Sinkensignal υ(t) stets Digitalsignale. Sie sind dementsprechend sowohl zeit– als auch wertdiskret.
- Alle Informationen über q(t) und υ(t) können somit auch durch die Quellensymbolfolge 〈qν〉 und die Sinkensymbolfolge 〈υν〉 gemeinsam mit der Symboldauer T ausgedrückt werden.
- Ein Digitalempfänger unterscheidet sich grundsätzlich vom Empfänger eines Analogsystems, da er zusätzlich eine Entscheidungskomponente zur Gewinnung des digitalen Sinkensignals υ(t) aus dem analogen Empfangssignals r(t) beinhalten muss.
- In den ersten drei Kapiteln dieses Buches betrachten wir die digitale Basisbandübertragung, was besagt, dass das Nachrichtensignal q(t) ohne vorherige Frequenzumsetzung (Modulation mit einer Trägerschwingung) übertragen wird.
- Deshalb sind hier s(t) und r(t) Tiefpass–Signale und auch für den Kanal (inklusive der Störungen) muss stets von einer Tiefpass–Charakteristik ausgegangen werden.
Nachfolgend werden die Eigenschaften der einzelnen Systemkomponenten detailliert beschrieben, wobei die idealisierenden Voraussetzungen für Kapitel 1 geeignet berücksichtigt werden.