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Exercise 2.5Z: Square Wave

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P ID323 Sig Z 2 5.png

Das mit der Zeit T0 periodische Signal x(t) wird durch den einzigen Parameter Δt beschrieben; die Amplitude der Rechteckimpulse sei jeweils 1. Da \x(t) gerade ist, sind alle Sinuskoeffizienten Bn=0.

Der Gleichsignalkoeffizient ist A0=Δt/T0 und für die Cosinuskoeffizienten gilt:

An=2nπsin(nπΔt/T0).

In den Teilaufgaben 1) und 2) wird das Signal x(t) für die zwei Parameterwerte Δt/T0=0.5 bzw. Δt/T0=0.25 analysiert. Danach betrachten wir die beiden ebenfalls in der Abbildung dargestellten Signale y(t) und z(t), jeweils mit Δt/T0=0.25.


Hinweis: Die Aufgabe bezieht sich auf die theoretischen Grundlagen von Kapitel 2.4. Diese sind in zwei Lernvideos zusammengefasst:

Zur Berechnung der Fourierkoeffizienten

Eigenschaften und Genauigkeit der Fourierreihe


Fragebogen

1

Welche Aussagen gelten für das Signal x(t) mit Δt/T0=0.5?

Die Spektralfunktion X(f) beinhaltet eine Diracfunktion bei f=0 mit dem Gewicht 0.5.
Die Spektralfunktion X(f) beinhaltet Diraclinien bei allen Vielfachen der Grundfrequenz f0=1/T0.
Die Spektralfunktion X(f) beinhaltet Diraclinien bei ungeradzahligen Vielfachen der Grundfrequenz f0.
Die Spektrallinie bei f0 hat das Gewicht 2/π.
Die Spektrallinie bei –f_0 hat das Gewicht 1/\pi.

2

Welche Aussagen gelten für das Signal x(t) mit \Delta t/T_0 = 0.25?

Die Spektralfunktion {X(f)} beinhaltet Diraclinien bei allen ungeraden Vielfachen der Grundfrequenz f_0.
{X(f)} hat Diraclinien bei \pm2f_0, \pm6f_0, \pm10f_0, usw.
{X(f)} hat Diraclinien bei \pm4f_0, \pm8f_0, \pm12f_0, usw.
Die Spektrallinie bei 2f_0 hat das Gewicht 1/(2\pi).

3

Wie groß ist der Gleichanteil des Signals {y(t)}?

Signal y(t): A_0=

4

Welcher Zusammenhang besteht zwischen den Signalen x(t) und {y(t)}? Geben Sie mit Hilfe dieser Überlegungen die Fourierkoeffizienten von {y(t)} an. Wie groß sind die Koeffizienten A_1 und A_2 dieses Signals?

Signal y(t): A_1=-

Signal y(t): A_2 = -

5

Welcher Zusammenhang besteht zwischen den Signalen {y(t)} und {z(t)}? Wie groß sind die Koeffizienten A_1 und A_2 des Signals {z(t)}? Überprüfen Sie das Ergebnis anhand der angebenen Koeffizienten des Signals x(t).

Signal z(t): A_1 =

Signal z(t): A_2 = -


Musterlösung

1. Die Spektralfunktion beinhaltet eine Diracfunktion bei f = 0 mit dem Gewicht 0.5 (Gleichanteil) sowie weitere Spektrallinien bei ungeradzahligen Vielfachen (n = \pm1, \pm3, \pm5,...) von f0. Die Gewichte bei \pm f_0 sind jeweils A_1/2 = 1/\pi. Richtig sind somit die Aussagen 1, 3 und 5.

2. Bei allen ungeradzahligen Vielfachen der Grundfrequenz existieren Spektrallinien, zusätzlich noch bei den 2–, 6– und 10–fachen. Beispielsweise gilt A_2 = 1/\pi. Die Spektrallinie bei 2f_0 hat somit das Gewicht A_2/2 = 1/(2\pi). Für n = 4, n = 8, usw. sind dagegen die Koeffizienten A_n = 0, da für die Sinusfunktion gilt: sin(\pi) = sin(2\pi) = ... = 0. Richtig sind somit die Aussagen 1, 2 und 4.

3. Aus der grafischen Darstellung des Signals {y(t)} wird deutlich, dass A_0 = 0.75 gelten muss. Zum gleichen Ergebnis kommt man über die Beziehung:

A_0^{(y)}=1-A_0^{(x)}=1-0.25\hspace{0.15cm}\underline{=0.75}.

4. Es gilt {y(t)} = 1 – x(t). Für n \neq 0 ergeben sich somit die gleichen Fourierkoeffizienten wie für das Signal x(t), jedoch mit negativen Vorzeichen. Inbesondere gilt:

A_1=-\frac{2}{\pi}\sin\Bigg(\frac{\pi}{4}\Bigg)= -\frac{\sqrt2}{\pi}\hspace{0.15cm}\underline{\approx -0.450},
A_2=-\frac{1}{\pi}\hspace{0.15cm}\underline{ \approx - 0.318}.

5. Es gilt {z(t)} = y(t – T_0/2). Mit der Fourierreihendarstellung von {y(t)} folgt daraus:

z(t)=A_0+A_1^{(y)}\cos(\omega_0(t-\frac{T_0}{2}))+A_2^{(y)}\cos(2\omega_0(t-\frac{T_0}{2}))+\\+A_3^{(y)}\cos(3\omega_0(t-\frac{T_0}{2}))+\ldots
\Rightarrow \quad z(t)=A_0-A_1^{(y)}\cos(\omega_0 t)+A_2^{(y)}\cos(2\omega_0 t)-A_3^{(y)}\cos(3\omega_0 t)+\ldots

Damit erhält man:

A_1^{(z)}=-A_1^{(y)}=\frac{\sqrt2}{\pi}\hspace{0.15cm}\underline{=+0.450}, \hspace {0.5cm} A_2^{(z)}=A_2^{(y)}=-\frac{1}{\pi}\hspace{0.15cm}\underline{=-0.318}.

Das gleiche Ergebnis erhält man ausgehend von den gegebenen Koeffizienten mit \Delta t/T_0 = 0.75:

A_1^{(z)}={2}/{\pi} \cdot \sin({3}/{4}\cdot \pi)={\sqrt2}/{\pi}, \hspace {0.5cm}A_2^{(z)}= {1}/{\pi} \cdot \sin({3}/{2} \cdot \pi) =-{1}/{\pi}.