Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 4.11Z: OOK and BPSK once again"

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{{quiz-Header|Buchseite=Digitalsignalübertragung/Trägerfrequenzsysteme mit kohärenter Demodulation}}
 
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[[File:P_ID2061__Dig_Z_4_11.png|right|frame|Fehlerwahrscheinlichkeiten von <i>On&ndash;Off&ndash;Keying</i> (OOK) und <i>Binary Phase Shift Keying</i> (BPSK)]]
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Hier werden die Fehlerwahrscheinlichkeiten $p_{\rm S}$ von den digitalen Modulationsverfahren OOK und BPSK ohne Herleitung angegeben. Beispielsweise erhält man mit der sogenannten Q&ndash;Funktion
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Hier werden die Fehlerwahrscheinlichkeiten&nbsp; $p_{\rm S}$&nbsp; von den digitalen Modulationsverfahren <i>On&ndash;Off&ndash;Keying</i>&nbsp; (OOK) und <i>Binary Phase Shift Keying</i>&nbsp; (BPSK) ohne Herleitung angegeben. Beispielsweise erhält man mit der sogenannten Q&ndash;Funktion
 
:$${\rm Q} (x) = \frac{\rm 1}{\sqrt{\rm 2\pi}}\cdot \int_{\it
 
:$${\rm Q} (x) = \frac{\rm 1}{\sqrt{\rm 2\pi}}\cdot \int_{\it
 
x}^{+\infty}\rm e^{\it -u^{\rm 2}/\rm 2}\,d \it u$$
 
x}^{+\infty}\rm e^{\it -u^{\rm 2}/\rm 2}\,d \it u$$
  
für den AWGN&ndash;Kanal &ndash; gekennzeichnet durch $E_{\rm S}/N_0$ &ndash; und weiteren optimalen Voraussetzungen (zum Beispiel kohärente Demodulation)
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für den AWGN&ndash;Kanal &ndash; gekennzeichnet durch&nbsp; $E_{\rm S}/N_0$&nbsp; &ndash; und weiteren optimalen Voraussetzungen (zum Beispiel kohärente Demodulation)
* für <i>On&ndash;Off&ndash;Keying</i> (OOK), oft auch <i>Amplitude Shift Keying</i> (2&ndash;ASK) genannt:
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* für <i>On&ndash;Off&ndash;Keying</i>&nbsp; (OOK), oft auch <i>Amplitude Shift Keying</i>&nbsp; (2&ndash;ASK) genannt:
 
:$$p_{\rm S} = {\rm Q}\left ( \sqrt{{E_{\rm S}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right
 
:$$p_{\rm S} = {\rm Q}\left ( \sqrt{{E_{\rm S}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right
 
  ) \hspace{0.05cm},$$
 
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* für <i>Binary Phase Shift Keying</i> (BPSK):
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* für <i>Binary Phase Shift Keying</i>&nbsp; (BPSK):
 
:$$p_{\rm S} = {\rm Q}\left ( \sqrt{{2 \cdot E_{\rm S}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right
 
:$$p_{\rm S} = {\rm Q}\left ( \sqrt{{2 \cdot E_{\rm S}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right
 
  ) \hspace{0.05cm}.$$
 
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Diese Fehlerwahrscheinlichkeiten sind in der Grafik dargestellt. Für $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 = 10 \ \rm dB$ erhält man beispielsweise entsprechend den exakten Funktionen:
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:$$p_{\rm S} = 7.83 \cdot 10^{-4}\,\,{\rm (OOK)}\hspace{0.05cm},\hspace{0.3cm}
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Diese Symbolfehlerwahrscheinlichkeiten sind in der Grafik dargestellt.  
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Für&nbsp; $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 = 10 \ \rm dB$&nbsp; erhält man beispielsweise entsprechend den exakten Funktionen:
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:$$p_{\rm S} = 7.83 \cdot 10^{-4}\,\,{\rm (OOK)}\hspace{0.05cm},\hspace{0.5cm}
 
p_{\rm S} = 3.87 \cdot 10^{-6}\,\,{\rm (BPSK)}\hspace{0.05cm}.$$
 
p_{\rm S} = 3.87 \cdot 10^{-6}\,\,{\rm (BPSK)}\hspace{0.05cm}.$$
  
Um bei BPSK $p_{\rm S} = 10^{\rm &ndash;5}$ zu erreichen, muss $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 &#8805; 9.6 \ \rm dB$ sein.
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Um bei BPSK&nbsp; $p_{\rm S} = 10^{\rm -5}$&nbsp; zu erreichen, muss&nbsp; $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 &#8805; 9.6 \ \rm dB$&nbsp; sein.
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''Hinweise:''
 
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* Die Aufgabe gehört zum Kapitel [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Tr%C3%A4gerfrequenzsysteme_mit_koh%C3%A4renter_Demodulation| Trägerfrequenzsysteme mit kohärenter Demodulation]].
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* Die Aufgabe gehört zum Kapitel&nbsp; [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Tr%C3%A4gerfrequenzsysteme_mit_koh%C3%A4renter_Demodulation| Trägerfrequenzsysteme mit kohärenter Demodulation]].
* Die Herleitungen finden Sie auch im Kapitel [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Lineare_digitale_Modulation_%E2%80%93_Koh%C3%A4rente_Demodulation| Lineare digitale Modulation &ndash; Kohärente Demodulation]].
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* Die Herleitungen finden Sie auch im Kapitel&nbsp; [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Lineare_digitale_Modulation_%E2%80%93_Koh%C3%A4rente_Demodulation| Lineare digitale Modulation &ndash; Kohärente Demodulation]].
 
   
 
   
* Verwenden Sie für die komplementäre Gaußsche Fehlerfunktion die folgende Näherung:
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* Verwenden Sie für die komplementäre Gaußsche Fehlerfunktion die folgende obere Schranke:
 
:$${\rm Q}(x)  \approx  \frac{1}{\sqrt{2\pi} \cdot x} \cdot {\rm e}^{-x^2/2}
 
:$${\rm Q}(x)  \approx  \frac{1}{\sqrt{2\pi} \cdot x} \cdot {\rm e}^{-x^2/2}
 
\hspace{0.05cm}.$$
 
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===Fragebogen===
 
===Fragebogen===
 
<quiz display=simple>
 
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{Berechnen Sie die '''OOK'''&ndash;Bitfehlerwahrscheinlichkeit für $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 = 10 \ \rm dB$ unter Verwendung der oberen Schranke.
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{Berechnen Sie die &nbsp;'''OOK'''&ndash;Symbolfehlerwahrscheinlichkeit für&nbsp; $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 = 10 \ \rm dB$&nbsp; unter Verwendung der oberen Schranke.
 
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$p_{\rm S}\ = \ $  { 85 3% } $\ \cdot 10^{\rm &ndash;5}$
 
$p_{\rm S}\ = \ $  { 85 3% } $\ \cdot 10^{\rm &ndash;5}$
  
{Wie groß ist die '''BPSK'''&ndash;Bitfehlerwahrscheinlichkeit für $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 = 10 \ \rm dB$?
+
{Wie groß ist die &nbsp;'''BPSK'''&ndash;Symbolfehlerwahrscheinlichkeit für&nbsp; $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 = 10 \ \rm dB$?
 
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$p_{\rm S}\ = \ $ { 0.405 3% } $\ \cdot 10^{\rm &ndash;5}$
 
$p_{\rm S}\ = \ $ { 0.405 3% } $\ \cdot 10^{\rm &ndash;5}$
  
{Geben Sie für '''OOK''' den minimalen Wert für $E_{\rm S}/N_0$ (in $\rm dB$) an, damit gerade noch die Bitehlerwahrscheinlichkeit $p_{\rm S} = 10^{\rm &ndash;5}$ erreicht wird.
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{Geben Sie für&nbsp; '''OOK''' den minimalen Wert für&nbsp; $E_{\rm S}/N_0$&nbsp; $($in $\rm dB)$&nbsp; an, der für&nbsp; $p_{\rm S} = 10^{\rm -5}$ erforderlich ist.
 
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$10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 \ = \ $ { 12.6 3% } $\ \rm dB$
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${\rm Minimum} \big[10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 \big ] \ = \ $ { 12.6 3% } $\ \rm dB$
 
</quiz>
 
</quiz>
  

Revision as of 11:22, 15 March 2019

Fehlerwahrscheinlichkeiten von On–Off–Keying und Binary Phase Shift Keying

Hier werden die Fehlerwahrscheinlichkeiten  $p_{\rm S}$  von den digitalen Modulationsverfahren On–Off–Keying  (OOK) und Binary Phase Shift Keying  (BPSK) ohne Herleitung angegeben. Beispielsweise erhält man mit der sogenannten Q–Funktion

$${\rm Q} (x) = \frac{\rm 1}{\sqrt{\rm 2\pi}}\cdot \int_{\it x}^{+\infty}\rm e^{\it -u^{\rm 2}/\rm 2}\,d \it u$$

für den AWGN–Kanal – gekennzeichnet durch  $E_{\rm S}/N_0$  – und weiteren optimalen Voraussetzungen (zum Beispiel kohärente Demodulation)

  • für On–Off–Keying  (OOK), oft auch Amplitude Shift Keying  (2–ASK) genannt:
$$p_{\rm S} = {\rm Q}\left ( \sqrt{{E_{\rm S}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ) \hspace{0.05cm},$$
  • für Binary Phase Shift Keying  (BPSK):
$$p_{\rm S} = {\rm Q}\left ( \sqrt{{2 \cdot E_{\rm S}}/{N_0 }} \hspace{0.1cm}\right ) \hspace{0.05cm}.$$


Diese Symbolfehlerwahrscheinlichkeiten sind in der Grafik dargestellt.

Für  $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 = 10 \ \rm dB$  erhält man beispielsweise entsprechend den exakten Funktionen:

$$p_{\rm S} = 7.83 \cdot 10^{-4}\,\,{\rm (OOK)}\hspace{0.05cm},\hspace{0.5cm} p_{\rm S} = 3.87 \cdot 10^{-6}\,\,{\rm (BPSK)}\hspace{0.05cm}.$$

Um bei BPSK  $p_{\rm S} = 10^{\rm -5}$  zu erreichen, muss  $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 ≥ 9.6 \ \rm dB$  sein.



Hinweise:

  • Verwenden Sie für die komplementäre Gaußsche Fehlerfunktion die folgende obere Schranke:
$${\rm Q}(x) \approx \frac{1}{\sqrt{2\pi} \cdot x} \cdot {\rm e}^{-x^2/2} \hspace{0.05cm}.$$


Fragebogen

1

Berechnen Sie die  OOK–Symbolfehlerwahrscheinlichkeit für  $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 = 10 \ \rm dB$  unter Verwendung der oberen Schranke.

$p_{\rm S}\ = \ $

$\ \cdot 10^{\rm –5}$

2

Wie groß ist die  BPSK–Symbolfehlerwahrscheinlichkeit für  $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 = 10 \ \rm dB$?

$p_{\rm S}\ = \ $

$\ \cdot 10^{\rm –5}$

3

Geben Sie für  OOK den minimalen Wert für  $E_{\rm S}/N_0$  $($in $\rm dB)$  an, der für  $p_{\rm S} = 10^{\rm -5}$ erforderlich ist.

${\rm Minimum} \big[10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 \big ] \ = \ $

$\ \rm dB$


Musterlösung

(1)  Aus $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 = 10 \ \rm dB$ folgt $E_{\rm S}/N_0 = 10$ und damit

$$p_{\rm S} = {\rm Q}\left ( \sqrt{10} \right ) \approx \frac{\rm 1}{\sqrt{\rm 20\pi} }\cdot \rm e^{-5 } \underline{=85 \cdot 10^{-5}}\hspace{0.05cm}.$$

Der tatsächliche Wert gemäß dem Angabenblatt lautet $78.3 \cdot 10^{\rm –5}$. Die angegebene Gleichung ist also tatsächlich eine obere Schranke für ${\rm Q}(x)$. Der relative Fehler bei Verwendung dieser Näherung anstelle der exakten Funktion ${\rm Q}(x)$ ist in diesem Fall kleiner als $10\%$.


(2)  Bei BPSK lautet die entsprechende Gleichung:

$$p_{\rm S} = {\rm Q}\left ( \sqrt{20} \right ) \approx \frac{\rm 1}{\sqrt{\rm 40\pi} }\cdot \rm e^{-10 } \underline{=0.405 \cdot 10^{-5}}\hspace{0.05cm}.$$

Nun beträgt der relative Fehler bei Verwendung der Näherung nur noch $5\%$.
Allgemein gilt: Je kleiner die Fehlerwahrscheinlichkeit ist, um so besser ist die Näherung.


(3)  Bei BPSK ist hierfür laut Angabe ein (logarithmierter) Wert von $9.6 \ \rm dB$ erforderlich. Bei der OOK muss der logarithmierte Wert um etwa $3 \ \rm dB$ erhöht werden ⇒ $10 \cdot {\rm lg} \, E_{\rm S}/N_0 \ \underline {\approx 12.6 \ \rm dB}$.