Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 4.1: PCM System 30/32"

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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel [[Modulationsverfahren/Pulscodemodulation|Pulscodemodulation]].
 
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*Bezug genommen wird insbesondere auf die Seiten  [[Modulationsverfahren/Pulscodemodulation#PCM.E2.80.93Codierung_und_.E2.80.93Decodierung|PCM-Codierung und -Decodierung]].
 
*Bezug genommen wird insbesondere auf die Seiten  [[Modulationsverfahren/Pulscodemodulation#PCM.E2.80.93Codierung_und_.E2.80.93Decodierung|PCM-Codierung und -Decodierung]].
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*Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
 
*Für die Lösung der Teilaufgabe (2) ist vorauszusetzen, dass alle Sprachsignale normiert und auf den Bereich $±1$ amplitudenbegrenzt sind.
 
*Für die Lösung der Teilaufgabe (2) ist vorauszusetzen, dass alle Sprachsignale normiert und auf den Bereich $±1$ amplitudenbegrenzt sind.
*Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
 
  
  
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===Musterlösung===
 
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{{ML-Kopf}}
 
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'''1.'''  Mit $N = 8 Bit$ können insgesamt $2^8$ Quantisierungsintervalle dargestellt werden ⇒ $M = 256$.
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'''(1)'''  Mit $N = 8$ Bit können insgesamt $2^8$ Quantisierungsintervalle dargestellt werden     $\underline{M = 256}$.
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'''(2)'''   Nummeriert man die Quantisierungsintervalle von $0$ bis $255$, so steht die „Bitfolge 1” für
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:$$ \mu_1 = 2^7 + 2^5 +2^4 +2^2 +2^1 +2^0 = 255 -2^6 -2^3 = 183\hspace{0.05cm},$$
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und die „Bitfolge 2” für
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:$$\mu_2 = 2^6 + 2^5 +2^3 = 104\hspace{0.05cm}.$$
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*Mit dem Wertebereich $±1$ hat jedes Quantisierungsintervall die Breite ${\it Δ} = 1/128$.
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*Der Index $μ = 183$ steht somit für das Intervall von $183/128 - 1 = 0.4297$ bis $184/128 - 1 = 0.4375$, während $μ = 104$ das Intervall von $-0.1875$ bis $-0.1797$ kennzeichnet.
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*Der Abtastwert $–0.182$ wird somit durch die <u>Bitfolge 2</u> dargestellt.
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'''2.''' Nummeriert man die Quantisierungsintervalle von 0 bis 255, so steht die Bitfolge 1 für
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'''(3)'''&nbsp;  Die Bitdauer $T_{\rm B}$ ist der Kehrwert der Bitrate $R_{\rm B}$:
$$ \mu_1 = 2^7 + 2^5 +2^4 +2^2 +2^1 +2^0 = 255 -2^6 -2^3 = 183\hspace{0.05cm},$$
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:$$T_{\rm B} = \frac{1}{R_{\rm B} }= \frac{1}{2.048 \cdot 10^6\,{\rm 1/s} } \hspace{0.15cm}\underline {= 0.488\,{\rm \mu s}} \hspace{0.05cm}.$$
und die Bitfolge 2 für
 
$$\mu_2 = 2^6 + 2^5 +2^3 = 104\hspace{0.05cm}.$$
 
Mit dem Wertebereich $±1$ hat jedes Quantisierungsintervall die Breite$ Δ = 1/128. μ = 183$ steht somit für das Intervall von $183/128 – 1 = 0.4297$ bis $184/128 – 1 = 0.4375$, während $μ = 104$ das Intervall von $–0.1875$ bis $–0.1797$ kennzeichnet. Der Abtastwert $–0.182$ wird somit durch die Bitfolge 2 dargestellt.
 
  
'''3.''' Die Bitdauer $T_B$ ist der Kehrwert der Bitrate $R_B$:
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'''(4)'''&nbsp;  Während der Zeitdauer $T_{\rm A}$ werden $Z · N$ Binärsymbole übertragen:
$$T_{\rm B} = \frac{1}{R_{\rm B} }= \frac{1}{2.048 \cdot 10^6\,{\rm 1/s} } \hspace{0.15cm}\underline {= 0.488\,{\rm \mu s}} \hspace{0.05cm}.$$
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:$$T_{\rm A} = Z \cdot N \cdot {T_{\rm B} } = 32 \cdot 8 \cdot 0.488\,{\rm \mu s} \hspace{0.15cm}\underline {= 125\,{\rm \mu s}} \hspace{0.05cm}.$$
  
'''4.'''Während der Zeitdauer $T_A$ werden $Z · N$ Binärsymbole übertragen:
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'''(5)'''&nbsp;  Den Kehrwert von $T_{\rm A}$ bezeichnet man als die Abtastrate:
$$T_{\rm A} = Z \cdot N \cdot {T_{\rm B} } = 32 \cdot 8 \cdot 0.488\,{\rm \mu s} \hspace{0.15cm}\underline {= 125\,{\rm \mu s}} \hspace{0.05cm}.$$
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:$$f_{\rm A} = \frac{1}{T_{\rm A} } \hspace{0.15cm}\underline {= 8\,{\rm kHz}} \hspace{0.05cm}.$$
  
'''5.''' Den Kehrwert von $T_A$ bezeichnet man als die Abtastrate:
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'''(6)'''&nbsp;  Das Abtasttheorem wäre bereits erfüllt, wenn $f_{\rm A} ≥ 2 · f_\text{N,max} = 6.8 \ \rm kHz$ gelten würde. Richtig ist somit der <u>letzte Lösungsvorschlag</u>.
$$f_{\rm A} = \frac{1}{T_{\rm A} } \hspace{0.15cm}\underline {= 8\,{\rm kHz}} \hspace{0.05cm}.$$
 
'''6.''' Das Abtasttheorem wäre bereits erfüllt, wenn $f_A ≥ 2 · f_{N,max} = 6.8 kHz$ gelten würde. Richtig ist somit der letzte Lösungsvorschlag.
 
  
 
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Revision as of 17:02, 19 July 2017

Binärdarstellung mit dem Dualcode

Über viele Jahre wurde in Deutschland das PCM–System 30/32 eingesetzt, das folgende Spezifikationen aufweist:

  • Es erlaubt die digitale Übertragung von 30 Sprachkanälen im Zeitmultiplex zusammen mit je einem Sychronisations– und Wählzeichenkanal   ⇒   die Gesamtkanalzahl ist $Z = 32$.
  • Jeder einzelne Sprachkanal ist auf den Frequenzbereich von $300 \ \rm Hz$ bis $3400 \ \rm Hz$ bandbegrenzt.
  • Jeder einzelne Abtastwert wird durch $N = 8$ Bit dargestellt, wobei vom so genannten Dualcode ausgegangen wird.
  • Die Gesamtbitrate beträgt $R_{\rm B} = 2.048 \ \rm Mbit/s$.


Die Grafik zeigt die Binärdarstellung zweier willkürlich ausgewählter Abtastwerte.


Hinweise:

  • Die Aufgabe gehört zum Kapitel Pulscodemodulation.
  • Bezug genommen wird insbesondere auf die Seiten PCM-Codierung und -Decodierung.
  • Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
  • Für die Lösung der Teilaufgabe (2) ist vorauszusetzen, dass alle Sprachsignale normiert und auf den Bereich $±1$ amplitudenbegrenzt sind.


Fragebogen

1

Wie groß ist die Quantisierungsstufenzahl $M$?

$M \ = \ $

2

Wie wird der Abtastwert $-0.182$ dargestellt? Mit

der Bitfolge 1,
der Bitfolge 2,
keiner von beiden.

3

Wie groß ist die Bitdauer $T_{\rm B}$?

$T_{\rm B} \ = \ $

$\ \rm μs$

4

In welchem Abstand $T_{\rm A}$ werden die Sprachsignale abgetastet?

$T_{\rm A} \ = \ $

$\ \rm μs$

5

Wie groß ist die Abtastrate $f_{\rm A}$?

$f_{\rm A} \ = \ $

$\ \rm kHz$

6

Welche der folgenden Aussagen ist richtig?

Das Abtasttheorem wird nicht erfüllt.
Das Abtasttheorem wird gerade noch erfüllt.
Die Abtastfrequenz ist größer als der kleinstmögliche Wert.


Musterlösung

(1)  Mit $N = 8$ Bit können insgesamt $2^8$ Quantisierungsintervalle dargestellt werden   ⇒   $\underline{M = 256}$.


(2)  Nummeriert man die Quantisierungsintervalle von $0$ bis $255$, so steht die „Bitfolge 1” für

$$ \mu_1 = 2^7 + 2^5 +2^4 +2^2 +2^1 +2^0 = 255 -2^6 -2^3 = 183\hspace{0.05cm},$$

und die „Bitfolge 2” für

$$\mu_2 = 2^6 + 2^5 +2^3 = 104\hspace{0.05cm}.$$
  • Mit dem Wertebereich $±1$ hat jedes Quantisierungsintervall die Breite ${\it Δ} = 1/128$.
  • Der Index $μ = 183$ steht somit für das Intervall von $183/128 - 1 = 0.4297$ bis $184/128 - 1 = 0.4375$, während $μ = 104$ das Intervall von $-0.1875$ bis $-0.1797$ kennzeichnet.
  • Der Abtastwert $–0.182$ wird somit durch die Bitfolge 2 dargestellt.


(3)  Die Bitdauer $T_{\rm B}$ ist der Kehrwert der Bitrate $R_{\rm B}$:

$$T_{\rm B} = \frac{1}{R_{\rm B} }= \frac{1}{2.048 \cdot 10^6\,{\rm 1/s} } \hspace{0.15cm}\underline {= 0.488\,{\rm \mu s}} \hspace{0.05cm}.$$

(4)  Während der Zeitdauer $T_{\rm A}$ werden $Z · N$ Binärsymbole übertragen:

$$T_{\rm A} = Z \cdot N \cdot {T_{\rm B} } = 32 \cdot 8 \cdot 0.488\,{\rm \mu s} \hspace{0.15cm}\underline {= 125\,{\rm \mu s}} \hspace{0.05cm}.$$

(5)  Den Kehrwert von $T_{\rm A}$ bezeichnet man als die Abtastrate:

$$f_{\rm A} = \frac{1}{T_{\rm A} } \hspace{0.15cm}\underline {= 8\,{\rm kHz}} \hspace{0.05cm}.$$

(6)  Das Abtasttheorem wäre bereits erfüllt, wenn $f_{\rm A} ≥ 2 · f_\text{N,max} = 6.8 \ \rm kHz$ gelten würde. Richtig ist somit der letzte Lösungsvorschlag.