Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 4.7Z: Signal Shapes for ASK, BPSK and DPSK"

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Die Sendesignale sind hier allgemein mit $s_1(t)$, $s_2(t)$ und $s_3(t)$ bezeichnet. Die Zuordnung zu den vorgegebenen Modulationsverfahren soll von Ihnen vorgenommen werden.
 
  
Außerdem soll für alle Signale die jeweilige mittlere Energie pro Bit    ⇒   $E_{\rm }B$ in „Ws” angegeben werden, wobei folgende Annahmen getroffen werden können:  
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Die Sendesignale sind hier allgemein mit  $s_1(t)$,  $s_2(t)$  und  $s_3(t)$  bezeichnet. Die Zuordnung zu den vorgegebenen Modulationsverfahren soll von Ihnen vorgenommen werden.
* Die (maximale) Hüllkurve aller trägerfrequenzmodulierten Signale ist $s_0 = 2\ \rm V$.
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* Die Bitrate des redundanzfreien Quellensignals beträgt $R_{\rm B} = 1 \ \rm Mbit/s$.
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Außerdem soll für alle Signale die jeweilige mittlere Energie pro Bit    ⇒   $E_{\rm B}$  in „Ws” angegeben werden, wobei folgende Annahmen getroffen werden können:  
* Die Modulatoren arbeiten mit einem Arbeitswiderstand von $R = 50 \ \rm  Ω$.
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* Die (maximale) Hüllkurve aller trägerfrequenzmodulierten Signale ist  $s_0 = 2\ \rm V$.
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* Die Bitrate des redundanzfreien Quellensignals beträgt  $R_{\rm B} = 1 \ \rm Mbit/s$.
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* Die Modulatoren arbeiten mit einem Arbeitswiderstand von  $R = 50 \ \rm  Ω$.
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Beispielsweise würde bei (bipolarer) Basisbandübertragung mit der Symboldauer  $T_{\rm } = 1/R_{\rm }$  gelten:
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:$$ E_{\rm B} = \frac {s_0^2 \cdot T_{\rm B} }{R} = \frac {(2\,{\rm V})^2 \cdot 10^{-6} \,{\rm s}}{50 \,{\rm V/A}}= 8 \cdot 10^{-8} \,{\rm Ws}= 0.08 \,\,{\rm µ Ws}.$$
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Beispielsweise würde bei (bipolarer) Basisbandübertragung mit der Symboldauer $T_{\rm } = 1/R_{\rm }$ gelten:
 
:$$ E_{\rm B} = \frac {s_0^2 \cdot T_{\rm B} }{R} = \frac {(2\,{\rm V})^2 \cdot 10^{-6} \,{\rm s}}{50 \,{\rm V/A}}= 8 \cdot 10^{-8} \,{\rm Ws}= 0.08 \,\,{\rm \mu Ws}.$$
 
  
  
  
 
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel [[Modulationsverfahren/Lineare_digitale_Modulation|Lineare digitale Modulation]].
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*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel  [[Modulationsverfahren/Lineare_digitale_Modulation|Lineare digitale Modulation]].
*Bezug genommen wird aber auch auf das Kapitel  [[Digitalsignalübertragung/Grundlagen_der_codierten_Übertragung|Grundlagen der codierten Übertragung]]  im Buch „Digitalsignalübertragung”.
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*Bezug genommen wird aber auch auf das Kapitel  [[Digitalsignalübertragung/Grundlagen_der_codierten_Übertragung|Grundlagen der codierten Übertragung]]  im Buch „Digitalsignalübertragung”.
*Die Leistungen sind in  $\rm V^2$ anzugeben; sie beziehen sich somit auf den Bezugswiderstand $R = 1 \ \rm \Omega$.
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*Die Leistungen sind in   $\rm V^2$  anzugeben; sie beziehen sich somit auf den Bezugswiderstand  $R = 1 \ \rm \Omega$.
 
   
 
   
  
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Revision as of 15:57, 10 January 2019

Vorgegebene Sendesignale

Die Abbildung zeigt jeweils ausgehend vom gleichen Quellensignal  $q(t)$  die Sendesignale bei


Die Sendesignale sind hier allgemein mit  $s_1(t)$,  $s_2(t)$  und  $s_3(t)$  bezeichnet. Die Zuordnung zu den vorgegebenen Modulationsverfahren soll von Ihnen vorgenommen werden.

Außerdem soll für alle Signale die jeweilige mittlere Energie pro Bit   ⇒   $E_{\rm B}$  in „Ws” angegeben werden, wobei folgende Annahmen getroffen werden können:

  • Die (maximale) Hüllkurve aller trägerfrequenzmodulierten Signale ist  $s_0 = 2\ \rm V$.
  • Die Bitrate des redundanzfreien Quellensignals beträgt  $R_{\rm B} = 1 \ \rm Mbit/s$.
  • Die Modulatoren arbeiten mit einem Arbeitswiderstand von  $R = 50 \ \rm Ω$.


Beispielsweise würde bei (bipolarer) Basisbandübertragung mit der Symboldauer  $T_{\rm } = 1/R_{\rm }$  gelten:

$$ E_{\rm B} = \frac {s_0^2 \cdot T_{\rm B} }{R} = \frac {(2\,{\rm V})^2 \cdot 10^{-6} \,{\rm s}}{50 \,{\rm V/A}}= 8 \cdot 10^{-8} \,{\rm Ws}= 0.08 \,\,{\rm µ Ws}.$$




Hinweise:



Fragebogen

1

Welcher Signalverlauf beschreibt die ASK?

$s_1(t)$,
$s_2(t)$,
$s_3(t)$.

2

Welche mittlere Energie pro Bit   ⇒   $E_{\rm B}$  ergibt sich bei der ASK?

$E_{\rm B} \ = \ $

$\ \rm µ Ws$

3

Welcher Signalverlauf beschreibt die BPSK?

$s_1(t),$
$s_2(t),$
$s_3(t).$

4

Welche mittlere Energie pro Bit   ⇒   $E_{\rm B}$  ergibt sich bei der BPSK?

$E_{\rm B} \ = \ $

$\ \rm µ Ws$

5

Welcher Signalverlauf beschreibt die DPSK? type="()"

$s_1(t),$
$s_2(t),$
$s_3(t)$.

6

Welche mittlere Energie pro Bit   ⇒   $E_{\rm B}$  ergibt sich bei der DPSK?

$E_{\rm B} \ = \ $

$\ \rm µ Ws$


Musterlösung

(1)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 3:

  • Das ASK–Signal ergibt sich aus der Multiplikation des hier sinusförmigen Trägersignals $z(t)$ mit dem unipolaren Quellensignal $q(t)$.
  • Es ist offensichtlich, dass $s_3(t)$ ein solches ASK–Signal beschreibt.
  • Die unipolaren Amplitudenkoeffizienten des Quellensignals lauten $1, 1, 0, 1, 0, 1, 1$.


(2)  Gegenüber der bipolaren Basisbandübertragung sind bei der ASK folgende Änderungen zu erkennen:

  • Die Energie wird wegen der Multiplikation mit dem Sinussignal halbiert.
  • Da $q(t)$ als redundanzfrei vorausgesetzt wird, gilt in der Hälfte der Zeit $s_3(t) = 0$, wodurch die Energie nochmals halbiert wird.


Damit ergibt sich:

$$E_{\rm B} = \frac {s_0^2 \cdot T_{\rm B} }{4 \cdot R} = \frac {(2\,{\rm V})^2 \cdot 10^{-6} \,{\rm s}}{4 \cdot 50 \,{\rm V/A}}= 2 \cdot 10^{-8} \,{\rm Ws}\hspace{0.15cm}\underline {= 0.02 \,\,{\rm \mu Ws}}.$$

(3)  Richtig ist der Lösungsvorschlag 1:

  • Typisch für die BPSK sind Phasensprünge.
  • Da stets das gleiche Quellensignal vorausgesetzt wurde, treten diese Phasensprünge genau dann auf, wenn im ASK–Signal $s_3(t)$ ein Symbolwechsel zu erkennen ist.


(4)  Von der unter (2) genannten Veränderung gegenüber der Basisbandübertragung ist bei BPSK nur die erste zutreffend. Damit gilt:

$$E_{\rm B} = \frac {s_0^2 \cdot T_{\rm B} }{2 \cdot R} \hspace{0.15cm}\underline {= 0.04 \,\,{\rm \mu Ws}}.$$

(5)  Wie bereits zu vermuten ist, lautet die richtige Antwort $s_2(t)$   ⇒   Lösungsvorschlag 2:

Der DPSK–Modulator arbeitet wie folgt, wobei $m_0 = -1$ vorausgesetzt wird:

$$ m_0 = -1, \hspace{0.1cm}a_1 = +1 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}m_1 = -1,$$
$$m_1 = -1, \hspace{0.1cm}a_2 = +1 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}m_2 = -1,$$
$$m_2 = -1, \hspace{0.1cm}a_3 = -1 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}m_3 = +1,$$
$$m_3 = +1, \hspace{0.1cm}a_4 = +1 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}m_4 = +1,$$
$$m_4 = +1, \hspace{0.1cm}a_5 = -1 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}m_5 = -1,$$
$$m_5 = -1, \hspace{0.1cm}a_6 = +1 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}m_6 = -1, \,\,{\rm usw.}$$

(6)  Ein Vergleich der beiden Signale $s_1(t)$ und $s_2(t)$ zeigt, dass sich hinsichtlich der Signalenergie nichts ändert ⇒ Die DPSK weist die genau gleiche Signalenergie auf wie die BPSK:

$$E_{\rm B} = \frac {s_0^2 \cdot T_{\rm B} }{2 \cdot R} \hspace{0.15cm}\underline {= 0.04 \,\,{\rm \mu Ws}}.$$