Difference between revisions of "Theory of Stochastic Signals/Exponentially Distributed Random Variables"

From LNTwww
(Die Seite wurde neu angelegt: „ {{Header |Untermenü=Kontinuierliche Zufallsgrößen |Vorherige Seite= Gaußverteilte Zufallsgröße |Nächste Seite=Weitere Verteilungen }} ==Einseitige Exp…“)
 
Line 8: Line 8:
 
{{Definition}}
 
{{Definition}}
 
Eine kontinuierliche Zufallsgröße $x$ nennt man (negativ-)exponentialverteilt, wenn sie nur nicht-negative Werte annehmen kann und die WDF für $x$ > 0 folgenden Verlauf hat:  
 
Eine kontinuierliche Zufallsgröße $x$ nennt man (negativ-)exponentialverteilt, wenn sie nur nicht-negative Werte annehmen kann und die WDF für $x$ > 0 folgenden Verlauf hat:  
$$
+
$$f_x(x)=\it \lambda\cdot\rm e^{\it -\lambda \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.03cm} x}.$$
 +
{{end}}
 +
 
 +
 
 +
Das linke Bild zeigt die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (WDF) einer exponentialverteilten Zufallsgröße $x$. Hervorzuheben ist:
 +
*Definitionsgemäß gilt $f_{\rm x}(0) = λ/2.$
 +
*Je größer der Verteilungsparameter $λ$ ist, um so steiler erfolgt der Abfall.
 +
 
 +
 
 +
[[File: P_ID72__Sto_T_3_6_S1_neu.png  | WDF und VTF einer exponentialverteilten Zufallsgröße]]
 +
 
 +
Für die Verteilungsfunktion (rechtes Bild) erhält man für $r$ > 0 durch Integration über die WDF:
 +
$$F_x(r)=1-\rm e^{\it -\lambda\hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.03cm} r}.$$
 +
 
 +
Die Momente der Exponentialverteilung sind allgemein gleich $m_k = k!/λ^k.$ Daraus und aus dem Satz von Steiner ergibt sich für den Mittelwert und die Streuung:
 +
$$m_1=\frac{1}{\lambda},$$
 +
$$\sigma=\sqrt{m_2-m_1^2}=\sqrt{\frac{2}{\lambda^2}-\frac{1}{\lambda^2}}=\frac{1}{\lambda}.$$
 +
 
 +
{{Beispiel}}
 +
Die Exponentialverteilung hat große Bedeutung für Zuverlässigkeitsuntersuchungen, wobei in diesem Zusammenhang auch der Begriff ''Lebensdauerverteilung'' üblich ist. Bei diesen Anwendungen ist die Zufallsgröße oft die Zeit $t$, die bis zum Ausfall einer Komponente vergeht. Desweiteren ist anzumerken, dass die Exponentialverteilung eng mit der Poissonverteilung  in Zusammenhang steht.
 +
{{end}}
  
  

Revision as of 21:18, 29 May 2016

Einseitige Exponentialverteilung

Eine kontinuierliche Zufallsgröße $x$ nennt man (negativ-)exponentialverteilt, wenn sie nur nicht-negative Werte annehmen kann und die WDF für $x$ > 0 folgenden Verlauf hat: $$f_x(x)=\it \lambda\cdot\rm e^{\it -\lambda \hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.03cm} x}.$$


Das linke Bild zeigt die Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion (WDF) einer exponentialverteilten Zufallsgröße $x$. Hervorzuheben ist:

  • Definitionsgemäß gilt $f_{\rm x}(0) = λ/2.$
  • Je größer der Verteilungsparameter $λ$ ist, um so steiler erfolgt der Abfall.


WDF und VTF einer exponentialverteilten Zufallsgröße

Für die Verteilungsfunktion (rechtes Bild) erhält man für $r$ > 0 durch Integration über die WDF: $$F_x(r)=1-\rm e^{\it -\lambda\hspace{0.05cm}\cdot \hspace{0.03cm} r}.$$

Die Momente der Exponentialverteilung sind allgemein gleich $m_k = k!/λ^k.$ Daraus und aus dem Satz von Steiner ergibt sich für den Mittelwert und die Streuung: $$m_1=\frac{1}{\lambda},$$ $$\sigma=\sqrt{m_2-m_1^2}=\sqrt{\frac{2}{\lambda^2}-\frac{1}{\lambda^2}}=\frac{1}{\lambda}.$$

Die Exponentialverteilung hat große Bedeutung für Zuverlässigkeitsuntersuchungen, wobei in diesem Zusammenhang auch der Begriff Lebensdauerverteilung üblich ist. Bei diesen Anwendungen ist die Zufallsgröße oft die Zeit $t$, die bis zum Ausfall einer Komponente vergeht. Desweiteren ist anzumerken, dass die Exponentialverteilung eng mit der Poissonverteilung in Zusammenhang steht.