Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 3.11: Viterbi Receiver and Trellis Diagram"

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{{quiz-Header|Buchseite=Digitalsignalübertragung/Viterbi–Empfänger}}
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[[File:P_ID1475__Dig_A_3_11.png|right|frame|Trellisdiagramm für einen Vorläufer]]
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[[File:P_ID1475__Dig_A_3_11.png|right|frame|Trellis diagram for a precursor]]
Der Viterbi–Empfänger erlaubt eine aufwandsgünstige Realisierung der Maximum–Likelihood–Entscheidungsregel. Er beinhaltet die im Folgenden aufgeführten Systemkomponenten:
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The Viterbi receiver allows a low-effort realization of the maximum likelihood decision rule. It contains the system components listed below:
* ein an den Sendegrundimpuls angepasstes Matched–Filter mit Frequenzgang  $H_{\rm MF}(f)$  und Ausgangssignal  $m(t)$,
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* a matched filter adapted to the basic transmission pulse with frequency response  $H_{\rm MF}(f)$  and output signal   $m(t)$,
* einen Abtaster im Abstand der Symboldauer (Bitdauer)  $T$, der das zeitkontinuierliche Signal  $m(t)$  in die zeitdiskrete Folge  $〈m_{\rm \nu}〉$  wandelt,
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* a sampler spaced at the symbol duration (bit duration)  $T$, which converts the continuous-time signal   $m(t)$  into the discrete-time sequence   $〈m_{\rm \nu}〉$,   
* ein Dekorrelationsfilter mit Frequenzgang  $H_{\rm DF}(f)$  zur Entfernung statistischer Bindungen zwischen den Störanteilen der Folge  $〈d_{\rm \nu}〉$,
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* a decorrelation filter with frequency response   $H_{\rm DF}(f)$  for removing statistical ties between the noise components of the sequence   $〈d_{\rm \nu}〉$,
* den Viterbi–Entscheider, der mit einem trellisbasierten Algorithmus die Sinkensymbolfolge  $〈v_{\rm \nu}〉$  gewinnt.
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* the Viterbi decision, which uses a trellis-based algorithm to obtain the sink symbol sequence  $〈v_{\rm \nu}〉$.   
  
  
Die Grafik zeigt das vereinfachte Trellisdiagramm der beiden Zustände "$0$" und "$1$" für die Zeitpunkte  $\nu ≤ 5$. Dieses Diagramm erhält man als Ergebnis der Auswertung der beiden minimalen Gesamtfehlergrößen  ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(0)$  und  ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(1)$  entsprechend der  [[Aufgaben:3.11Z_Maximum-Likelihood-Fehlergrößen| Aufgabe 3.11Z]].
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The graph shows the simplified trellis diagram of the two states "$0$" and "$1$" for time points   $\nu ≤ 5$. This diagram is obtained as a result of evaluating the two minimum total error quantities   ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(0)$  and  ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(1)$  corresponding to   [[Aufgaben:Exercise_3.11Z:_Maximum_Likelihood_Error_Variables|"Exercise 3.11Z"]].
  
  
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''Hinweise:''  
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''Notes:''  
*Die Aufgabe gehört zum  Kapitel   [[Digitalsignal%C3%BCbertragung/Viterbi%E2%80%93Empf%C3%A4nger|Viterbi–Empfänger]].
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*The exercise belongs to the chapter    [[Digital_Signal_Transmission/Viterbi_Receiver|"Viterbi Receiver"]].
*Bezug genommen wird auch auf den Abschnitt  [[Digital_Signal_Transmission/Optimale_Empfängerstrategien#MAP.E2.80.93_und_Maximum.E2.80.93Likelihood.E2.80.93Entscheidungsregel|MAP– und Maximum–Likelihood–Entscheidungsregel]].
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*Reference is also made to the section  [[Digital_Signal_Transmission/Optimal_Receiver_Strategies#MAP_and_Maximum.E2.80.93Likelihood_decision_rule|"MAP and Maximum–Likelihood decision rule"]].
 
   
 
   
* Alle Größen sind hier normiert zu verstehen. Gehen Sie zudem von unipolaren und gleichwahrscheinlichen Amplitudenkoeffizienten aus:  ${\rm Pr} (a_\nu = 0) = {\rm Pr} (a_\nu = 1)= 0.5.$
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* All quantities here are to be understood normalized. Also assume unipolar and equal probability amplitude coefficients:  ${\rm Pr} (a_\nu = 0) = {\rm Pr} (a_\nu = 1)= 0.5.$
* Die Thematik wird auch im interaktiven Applet   [[Applets:Viterbi|Eigenschaften des Viterbi–Empfängers]] behandelt.
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* The topic is also covered in the interactive applet   [[Applets:Viterbi|"Properties of the Viterbi Receiver"]].
  
  
===Fragebogen===
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===Questions===
 
<quiz display=simple>
 
<quiz display=simple>
{Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend?
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{Which of the following statements are true?
 
|type="[]"}
 
|type="[]"}
+ Das Matched&ndash;Filter &nbsp;$H_{\rm MF}(f)$&nbsp; dient vorwiegend der Störleistungsbegrenzung.
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+ The matched filter &nbsp;$H_{\rm MF}(f)$&nbsp; is mainly used for noise power limitation.
+ Das Dekorrelationsfilter entfernt Bindungen zwischen den Abtastwerten.
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+ The decorrelation filter removes ties between samples.
- Die Störleistung wird nur von &nbsp;$H_{\rm MF}(f)$, nicht von &nbsp;$H_{\rm DF}(f)$&nbsp; beeinflusst.
+
- The noise power is only affected by &nbsp;$H_{\rm MF}(f)$, not by &nbsp;$H_{\rm DF}(f)$.&nbsp;  
  
 
{Zu welchen Zeiten &nbsp;$\nu$&nbsp; kann man das aktuelle Symbol &nbsp;$a_{\rm \nu}$&nbsp; endgültig entscheiden?
 
{Zu welchen Zeiten &nbsp;$\nu$&nbsp; kann man das aktuelle Symbol &nbsp;$a_{\rm \nu}$&nbsp; endgültig entscheiden?

Revision as of 15:00, 6 June 2022

Trellis diagram for a precursor

The Viterbi receiver allows a low-effort realization of the maximum likelihood decision rule. It contains the system components listed below:

  • a matched filter adapted to the basic transmission pulse with frequency response  $H_{\rm MF}(f)$  and output signal   $m(t)$,
  • a sampler spaced at the symbol duration (bit duration)  $T$, which converts the continuous-time signal   $m(t)$  into the discrete-time sequence   $〈m_{\rm \nu}〉$, 
  • a decorrelation filter with frequency response   $H_{\rm DF}(f)$  for removing statistical ties between the noise components of the sequence   $〈d_{\rm \nu}〉$,
  • the Viterbi decision, which uses a trellis-based algorithm to obtain the sink symbol sequence  $〈v_{\rm \nu}〉$. 


The graph shows the simplified trellis diagram of the two states "$0$" and "$1$" for time points   $\nu ≤ 5$. This diagram is obtained as a result of evaluating the two minimum total error quantities   ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(0)$  and  ${\it \Gamma}_{\rm \nu}(1)$  corresponding to   "Exercise 3.11Z".




Notes:

  • All quantities here are to be understood normalized. Also assume unipolar and equal probability amplitude coefficients:  ${\rm Pr} (a_\nu = 0) = {\rm Pr} (a_\nu = 1)= 0.5.$
  • The topic is also covered in the interactive applet  "Properties of the Viterbi Receiver".


Questions

1

Which of the following statements are true?

The matched filter  $H_{\rm MF}(f)$  is mainly used for noise power limitation.
The decorrelation filter removes ties between samples.
The noise power is only affected by  $H_{\rm MF}(f)$, not by  $H_{\rm DF}(f)$. 

2

Zu welchen Zeiten  $\nu$  kann man das aktuelle Symbol  $a_{\rm \nu}$  endgültig entscheiden?

$\nu = 1,$
$\nu = 2,$
$\nu = 3,$
$\nu = 4,$
$\nu = 5.$

3

Wie lautet die vom Viterbi–Empfänger entschiedene Folge?

$a_1 \ = \ $

$a_2 \ = \ $

$a_3 \ = \ $

$a_4 \ = \ $

$a_5 \ = \ $

4

Welche der folgenden Aussagen sind zutreffend?

Es ist sicher, dass die erkannte Folge auch gesendet wurde.
Ein MAP–Empfänger hätte die gleiche Fehlerwahrscheinlichkeit.
Schwellenwertentscheidung ist gleich gut wie dieser Maximum–Likelihood–Empfänger.


Musterlösung

(1)  Richtig sind die beiden ersten Lösungsvorschläge:

  • Das Signal $m(t)$ nach dem Matched–Filter $H_{\rm MF}(f)$ weist das größtmögliche Signal–zu–Störleistungsverhältnis auf.
  • Die Störanteile der Folge $〈m_{\rm \nu}〉$ sind aber aufgrund der spektralen Formung (stark) korreliert.
  • Aufgabe des zeitdiskreten Dekorrelationsfilters mit dem Frequenzgang $H_{\rm DF}(f)$ ist es, diese Bindungen aufzulösen, weshalb für $H_{\rm DF}(f)$ auch der Name "Whitening–Filter" verwendet wird.
  • Dies ist allerdings nur auf Kosten einer erhöhten Störleistung möglich   ⇒   der letzte Lösungsvorschlag trifft demnach nicht zu.


(2)  Die beiden bei $\underline {\nu = 1}$ ankommenden Pfeile sind jeweils blau gezeichnet und kennzeichnen das Symbol $a_1 = 0$. Somit ist bereits zu diesem Zeitpunkt das Ausgangssymbol $a_1$ festgelegt. Ebenso stehen die Symbole $a_3 = 1$ und $a_5 = 0$ bereits zu den Zeitpunkten $\underline {\nu = 3}$ bzw. $\underline {\nu = 5}$ fest.

Dagegen ist zum Zeitpunkt $\nu = 2$ eine Entscheidung bezüglich des Symbols $a_2$ nicht möglich.

  • Unter der Hypothese, dass das nachfolgende Symbol $a_3 = 0$ sein wird, würde sich Symbol $a_2 = 1$ ergeben (bei "$0$" kommt ein roter Pfad an, also von "$1$" kommend).
  • Dagegen führt die Hypothese $a_3 = 1$ zum Ergebnis $a_2 = 0$ (der bei "$1$" ankommende Pfad ist blau).


Ähnlich verhält es sich zum Zeitpunkt $\nu = 4$.


(3)  Aus den durchgehenden Pfaden bei $\nu = 5$ ist ersichtlich:

$$a_{1}\hspace{0.15cm}\underline {=0} \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a_{2}\hspace{0.15cm}\underline { =0} \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}a_{3}\hspace{0.15cm}\underline {=1} \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a_{4}\hspace{0.15cm}\underline {=0} \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} a_{5}\hspace{0.15cm}\underline {=0} \hspace{0.05cm}.$$


(4)  Richtig ist nur die zweite Aussage:

  • Da die Quellensymbole "$0$" und "$1$" als gleichwahrscheinlich vorausgesetzt wurden, ist der ML–Empfänger (Viterbi) identisch mit dem MAP–Empfänger.
  • Ein Schwellenwertentscheider (der zu jedem Takt eine symbolweise Entscheidung trifft) hat nur dann die gleiche Fehlerwahrscheinlichkeit wie der Viterbi–Empfänger, wenn es keine Impulsinterferenzen gibt.
  • Dies ist hier offensichtlich nicht der Fall, sonst müsste zu jedem Zeitpunkt $\nu$ eine endgültige Entscheidung getroffen werden können.
  • Die erste Aussage trifft ebenfalls nicht zu. Das würde nämlich bedeuten, dass der Viterbi–Empfänger bei Vorhandensein von statistischem Rauschen die Fehlerwahrscheinlichkeit $0$ haben kann. Dies ist aus informationstheoretischen Gründen nicht möglich.