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Difference between revisions of "Aufgaben:Exercise 4.7: Weighted Sum and Difference"

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Revision as of 15:42, 3 January 2018

Summe und Differenz von Zufallsgrößen

Die Zufallsgrößen u und v seien statistisch voneinander unabhängig, jeweils mit Mittelwert m und Varianz σ2. Beide Größen besitzen gleiche WDF und VTF. Über den Verlauf dieser Funktionen sei zunächst nichts bekannt.

Es werden nun zwei neue Zufallsgrößen x und y entsprechend den nachfolgenden Gleichungen gebildet:

x=Au+Bv,
y=AuBv.

Hierbei bezeichnen A und B (beliebige) konstante Werte.

  • Für die Teilaufgaben (1) bis (4) gelte m=0, σ=1, A=1 und B=2.
  • Bei der Teilaufgabe (6) wird vorausgesetzt, dass u und v jeweils gaußverteilt mit Mittelwert m=1 und Streuung σ=0.5 seien. Für die Konstanten gelte A=B=1.
  • Für die Aufgabe (7) gelte weiterhin A=B=1. hier seien die Zufallsgrößen u und v symmetrisch zweipunktverteilt auf ±1:
Pr(u=1)=Pr(u=1)=Pr(v=1)=Pr(v=1)=0.5.


Hinweise:


Fragebogen

1

Wie groß sind Mittelwert und Streuung von x für A=1 und B=2?

mx =

σx =

2

Wie groß sind Mittelwert und Streuung von y für A=1 und B=2?

my =

σy =

3

Berechnen Sie die Kovarianz μxy. Welcher Wert ergibt sich für A=1 und B=2?

μxy =

4

Berechnen Sie den Korrelationskoeffizienten ρxy in Abhängigkeit des Quotienten B/A. Welcher Koeffizient ergibt sich für A=1 und B=2?

ρxy =

5

Welche der folgenden Aussagen gelten immer?

Für B=0 sind die Zufallsgrößen x und y streng korreliert.
Es gilt ρxy(B/A)=ρxy(B/A).
Im Grenzfall B/A sind die Zufallsgrößen x und y streng korreliert.
Für A=B sind die Zufallsgrößen x und y unkorreliert.

6

Welche Aussagen sind zutreffend, wenn A=B=1 gilt und u und v jeweils gaußverteilt sind mit Mittelwert m=1 und Streuung σ=0.5?

Die Zufallsgrößen x und y sind unkorreliert.
Die Zufallsgrößen x und y sind statistisch unabhängig.

7

Welche Aussagen treffen zu, wenn u und v symmetrisch zweipunktverteilt sind und A=B=1 gilt?

Die Zufallsgrößen x und y sind unkorreliert.
Die Zufallsgrößen x und y sind statistisch unabhängig.


Musterlösung

(1)  Da die Zufallsgrößen u und v mittelwertfrei sind (m=0), ist auch die Zufallsgröße x mittelwertfrei:

mx=(A+B)m=0_.

Für die Varianz und die Streuung gelten:

σ2x=(A2+B2)σ2=5;σx=52.236_.

(2)  Da u und v die gleiche Streuung besitzen, gilt auch σy=σx2.236_. Wegen m=0 gilt zudem my=mx=0_. Bei mittelwertbehafteten Zufallsgrößen u und v ergäbe sich dagegen für my=(AB)m ein anderer Wert als für mx=(A+B)m.


(3)  Wir gehen hier in der Musterlösung von dem allgemeineren Fall m0 aus. Dann gilt für das gemeinsame Moment:

mxy=E[xy]=E[(Au+Bv)(AuBv)].

Nach den allgemeinen Rechenregeln für Erwartungswerte folgt daraus:

mxy=A2E[u2]B2E[v2]=(A2B2)(m2+σ2).

Damit ergibt sich die Kovarianz zu

μxy=mxymxmy=(A2B2)(m2+σ2)(A+B)(AB)m2=(A2B2)σ2.

Mit σ=1, A=1 und B=2 erhält man μxy=3_ und zwar unabhängig vom Mittelwert m der Größen u und v.


Korrelationskoeffizient in Abhängigkeit des Quotienten '"`UNIQ-MathJax97-QINU`"'

(4)  Der Korrelationskoeffizient ergibt sich zu

ρxy=μxyσxσy=(A2B2)σ2(A2+B2)σ2ρxy=1(B/A)21+(B/A)2.

Mit B/A=2 folgt daraus ρxy=0.6_.


(5)  Richtig sind die Aussagen 1, 3 und 4:

  • Aus B=0 folgt ρxy=1 (strenge Korrelation). Man erkennt weiter, dass in diesem Fall x=u und y=u identische Zufallsgrößen sind.
  • Die zweite Aussage ist nicht zutreffend: Für A=1 und B=2 ergibt sich ebenfalls ρxy=0.6. Das Vorzeichen des Quotienten spielt also keine Rolle, weil in der in der Teilaufgabe (4) berechneten Gleichung der Quotient B/A nur quadratisch auftritt.
  • Ist BA, so werden sowohl x als auch y fast ausschließlich durch die Zufallsgröße v bestimmt und es ist yx. Dies entspricht dem Korrelationskoeffizienten ρxy=1.
  • Dagegen ergibt sich für B/A=1 stets der Korrelationskoeffizient ρxy=0 und damit die Unkorreliertheit zwischen x und y.


(6)  Beide Aussagen richtig sind richtig:

  • Bei A=B sind x und y stets (d. h. bei jeder beliebigen WDF der Größen u und v) unkorreliert. Die neuen Zufallsgrößen x und y sind hier also ebenfalls gaußverteilt.
  • Bei Gaußschen Zufallsgrößen folgt aber aus der Unkorreliertheit auch die statistische Unabhängigkeit und umgekehrt.


(7)  Hier ist nur die Aussage 1 zutreffend:

  • Der Korrelationskoeffizient ergibt sich mit A=B=1 auch hier zu ρxy=0. Das heißt, dass x und y unkorreliert sind.
  • Dagegen erkennt man aus der nachfolgend skizzierten 2D-WDF, dass die Bedingung der statistischen Unabhängigkeit im nun vorliegenden Fall nicht mehr gegeben ist. Vielmehr gilt: fxy(x,y)fx(x)fy(y).
2D-WDF und Rand-WDF