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Exercise 4.12: Calculations for the 16-QAM

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Signalraumkonstellation der 16–QAM

Die Grafik zeigt die Signalraumkonstellation der  Quadraturamplitudenmodulation  mit  M=16  Signalraumpunkten.

Für dieses Modulationsverfahren sollen berechnet werden:

  • die mittlere Energie pro Symbol bzw. pro Bit,
  • die mittlere Symbolfehlerwahrscheinlichkeit  pS,
  • die  Union Bound  pUB  als obere Schranke,
  • die mittlere Bitfehlerwahrscheinlichkeit  pB  bei Graycodierung.



Hinweise:

  • Die Aufgabe behandelt einen Teilaspekt des Kapitels  Trägerfrequenzsysteme mit kohärenter Demodulation.
  • Die Gray–Zuordnung ist in der Grafik angegeben (rote Beschriftung).
  • Die Wahrscheinlichkeit, dass das linke obere Symbol in eines der benachbarten Symbole verfälscht wird, wird mit  p  abgekürzt (blaue Pfeile in der Grafik).
  • Eine diagonale Verfälschung  ⇒  zwei Bit verfälscht (grüner Pfeil) wird ausgeschlossen.
  • Für den AWGN–Kanal gilt mit dem komplementären Gaußschen Fehlerintegrale für diese Hilfsgröße:   p=Q(2E/N0).
  • Verwenden Sie für numerische Berechnungen  E=1 mWs  und  p=0.4%.
  • Aus diesen Werten kann die AWGN–Rauschleistungsdichte  N0  näherungsweise berechnet werden:
p=Q(2E/N0)=0.0042EN02.6527N0=E/3.51.4104W/Hz.



Fragebogen

1

Es sei  E=1 mWs. Wie groß ist die mittlere Energie pro Symbol?

ES = 

 mWs

2

Wie groß ist die mittlere Energie pro Bit?

EB = 

 mWs

3

Geben Sie die (verbesserte) „Union Bound”  (pUB)  für  p=0.4%  an.

pUB = 

 %

4

Berechnen Sie die tatsächliche Symbolfehlerwahrscheinlichkeit  pS<pUB.

pS = 

 %

5

Berechnen Sie die tatsächliche Bitfehlerwahrscheinlichkeit bei Graycodierung.

pB = 

 %


Musterlösung

(1)  Der Quotient ES/E ergibt sich als der mittlere quadratische Abstand der M=16 Signalraumpunkte \boldsymbol{s}_i vom Ursprung. Mit der gegebenen Signalraumkonstellation der 16–QAM erhält man:

E_{\rm S} \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} { E}/{ 16} \cdot \left [ 4 \cdot (1^2 + 1^2) + 8 \cdot (1^2 + 3^2) + 4 \cdot (3^2 + 3^2)\right ]={ E}/{ 16} \cdot \left [ 4 \cdot 2 + 8 \cdot 10 + 4 \cdot 18\right ] = 10 \cdot E = \underline{10 \ {\rm mWs}} \hspace{0.05cm}.

Zum gleichen Ergebnis kommt man mit der im Theorieteil angegebenen Gleichung

E_{\rm S} = \frac{ 2 \cdot (M-1)}{ 3 } \cdot E = \frac{ 2 \cdot 15}{ 3 } \cdot E = 10 E \hspace{0.05cm}.

(2)  Jedes einzelne Symbol stellt vier Binärsymbole dar. Damit ist die mittlere Energie pro Bit.

E_{\rm B} = \frac{ E_{\rm S}}{ {\rm log_2} \hspace{0.05cm}(M)} = 2.5 \cdot E = \underline{2.5 \ {\rm mWs}} \hspace{0.05cm}.
Zur Verdeutlichung der 16–QAM–Fehlerwahrscheinlichkeit

(3)  Die Union Bound ist eine obere Schranke für die Symbolfehlerwahrscheinlichkeit. Sie berücksichtigt nur den Übergang zu benachbarten Entscheidungsregionen aufgrund von AWGN–Rauschen.


Aus der Grafik geht hervor, dass die Ecksymbole (gelb gefüllt) nur zu zwei anderen Symbolen hin verfälscht werden können und die restlichen Randsymbole (grüne Füllung) in drei Richtungen. Der „worst case” sind die vier inneren Symbole (mit blauer Füllung) mit jeweils vier Verfälschungsmöglichkeiten. Daraus folgt:

p_{\rm S} = {\rm Pr}({\cal{E}}) \le 4 \cdot p = \underline{1.6\%}= p_{\rm UB} \hspace{0.05cm}.


(4)  Zählt man die blauen Pfeile in obiger Grafik, so kommt man auf 4 \cdot 2 + 8 \cdot 3 + 4 \cdot 4 = 48. Die mittlere Symbolfehlerwahrscheinlichkeit ist somit gleich

p_{\rm S} = { E}/{ 16} \cdot 48 p = 3p = \underline{1.2\%} \hspace{0.05cm}.

Zum gleichen Ergebnis kommt man mit der im Theorieteil angegebenen Gleichung

p_{\rm S} = 4p \cdot \left [ 1 - { 1}/{ \sqrt{M}} \right ] = 4p \cdot \left [ 1 - { 1}/{ 4} \right ] = 3p \hspace{0.05cm}.

Beide Gleichungen gelten nur dann exakt, wenn man wie hier diagonale Verfälschungen ausschließt.


(5)  Bei Graycodierung entsprechend der roten Beschriftung in der Grafik bewirkt jeder Symbolfehler genau einen Bitfehler. Da aber mit jedem Symbol M = 4 Binärsymbole übertragen werden, ist

p_{\rm B} = \frac{ p_{\rm S}}{ {\rm log_2} \hspace{0.05cm}(M)} = \frac{ 1.2\%}{ 4} = \underline{0.3\%} \hspace{0.05cm}.