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Exercise 4.14: Phase Progression of the MSK

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P ID1740 Mod A 4 13.png

Eine Realisierungsmöglichkeit für die MSK bietet die Offset–QPSK, wie aus dem Blockschaltbild im Theorieteil hervorgeht. Hierzu ist zunächst eine Umcodierung der Quellensymbole qk ∈ {+1, –1} in die ebenfalls binären Amplitudenkoeffizienten ak ∈ {+1, –1} vorzunehmen. Diese Umcodierung wird in der Aufgabe Z4.13 eingehend behandelt.

Die Grafik zeigt unten die beiden äquivalenten Tiefpass–Signale sI(t) und sQ(t) in den beiden Zweigen, die sich nach dieser Umcodierung ak=(1)k+1ak1qk aus dem oben skizzierten Quellensignal q(t) für den Inphase– und den Quadraturzweig ergeben. Berücksichtigt ist hierbei der MSK–Grundimpuls gMSK(t)={cos(πt2T)0f¨urf¨urTt+T,sonst. Dieser ist ebenso wie die Signale sI(t) und sQ(t) auf 1 normiert. Für das äquivalente Tiefpass–Signal gilt entsprechend dem Kapitel 4.3 im Buch „Signaldarstellung”: sTP(t)=sI(t)+jsQ(t)=|sTP(t)|ejϕ(t) mit dem Betrag |sTP(t)|=s2I(t)+s2Q(t) und der Phase ϕ(t)=arcsTP(t)=arctansQ(t)sI(t). Das physikalische MSK–Sendesignal ergibt sich dann zu s(t)=|sTP(t)|cos(2πfTt+ϕ(t)). Hinweis: Die Aufgabe gehört zum Kapitel 4.4. Gehen Sie davon aus, dass ϕ(t = 0) = ϕ_0 = 0 ist.

Fragebogen

1

Welche Aussagen gelten für die Hüllkurve |s_{TP}(t)|?

Die Hüllkurve schwankt cosinusförmig.
Die Hüllkurve ist konstant.
Die Hüllkurve ist unabhängig von der gesendeten Folge.

2

Es gelte T = 1 μs. Berechnen Sie den Phasenverlauf im Intervall 0 ≤ t ≤ T. Welche Phasenwerte ergeben sich bei t = T/2 und t = T?

ϕ(t = T/2) =

Grad
ϕ(t = T) =

Grad

3

Bestimmen Sie die Phasenwerte bei t = 2T, t = 3T und t = 4T.

ϕ(t = 2T) =

Grad
ϕ(t = 3T) =

Grad
ϕ(t = 4T) =

Grad

4

Skizzieren und interpretieren Sie den Phasenverlauf ϕ(t) im Bereich von 0 bis 8T. Welche Phasenwerte ergeben sich zu den folgenden Zeiten?

ϕ(5T) =

Grad
ϕ(6T) =

Grad
ϕ(7T) =

Grad
ϕ(8T) =

Grad


Musterlösung

1. Richtig sind die Lösungsvorschläge 2 und 3. Beispielsweise gilt im Bereich 0 ≤ t ≤ T: |s_{\rm TP}(t)| = \sqrt{a_0^2 \cdot \cos^2 (\frac{\pi \cdot t}{2 \cdot T}) + a_1^2 \cdot \sin^2 (\frac{\pi \cdot t}{2 \cdot T})} = 1 \hspace{0.05cm}. Hierbei ist berücksichtigt, dass a_0^2 = a_1^2 = 1 ist. Dieses Ergebnis gilt für jedes Wertepaar a_0 ∈ {+1, –1} und a_1 ∈ {+1, –1}.

2. Mit der angegebenen Gleichung gilt: \phi(t) = {\rm arctan}\hspace{0.1cm} \frac{s_{\rm Q}(t)}{s_{\rm I}(t)} = {\rm arctan}\hspace{0.1cm} \frac{a_1 \cdot \sin (\frac{\pi \cdot t}{2 \cdot T})}{a_0 \cdot \cos (\frac{\pi \cdot t}{2 \cdot T})}= {\rm arctan}\hspace{0.1cm}\left [ \frac{a_1}{a_0}\cdot \tan \hspace{0.1cm}(\frac{\pi \cdot t}{2 \cdot T})\right ] \hspace{0.05cm}. Der Quotient a_1/a_0 ist ±1. Damit kann dieser Quotient vorgezogen werden und man erhält: \phi(t = T/2 = 0.5\,{\rm \mu s}) = {\pi}/{4}\hspace{0.15cm}\underline { = 45^\circ},\hspace{0.2cm}\phi(t = T= 1\,{\rm \mu s}) = {\pi}/{2}\hspace{0.15cm}\underline {= 90^\circ} \hspace{0.05cm}. Durch die Anfangsphase ϕ_0 = 0 können Mehrdeutigkeiten ausgeschlossen werden. Insbesondere gilt mit a_0 = a_1 = +1: {\rm Re} = s_{\rm I}(2T) = +1, \hspace{0.2cm} {\rm Im} = s_{\rm Q}(2T) = 0 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}\phi(t = 2T= 2\,{\rm \mu s}) \hspace{0.15cm}\underline {= 0^\circ}, {\rm Re} = s_{\rm I}(3T) = 0, \hspace{0.2cm} {\rm Im} = s_{\rm Q}(3T) = -1 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}\phi(t = 3T= 3\,{\rm \mu s}) \hspace{0.15cm}\underline {= -90^\circ}, {\rm Re} = s_{\rm I}(4T) = -1, \hspace{0.2cm} {\rm Im} = s_{\rm Q}(4T) = 0 \hspace{0.3cm} \Rightarrow \hspace{0.3cm}\phi(t = 4T= 4\,{\rm \mu s})\hspace{0.15cm}\underline { = 180^\circ}\hspace{0.05cm}. 4. Die Grafik zeigt die MSK–Phase ϕ(t) zusammen mit dem Quellensignal q(t). Man erkennt: P ID1741 Mod A 4 13 d.png

  • Ist das Symbol gleich +1, so steigt die Phase innerhalb der Symboldauer T linear um 90° (π/2) an.
  • Ist das Quellensymbol gleich –1, so fällt die Phase linear um 90°


Die weiteren Phasenwerte sind somit: \phi(5T) = \phi(7T)\hspace{0.15cm}\underline { = -90^\circ},\hspace{0.2cm}\phi(t = 6T) = \phi(t = 8T) \hspace{0.15cm}\underline {= 0^\circ} \hspace{0.05cm}.