Exercise 5.6: OFDM Spectrum
Wir betrachten hier ein OFDM–System mit N=4 Trägern. Zur Vereinfachung beschränken wir uns auf ein einziges Zeitintervall T und gehen auch von der Rahmendauer TR=T aus. Ein Guard–Intervall wird demnach nicht verwendet.
Mit der Zusammenfassung von Impulsformung und Modulation durch die gemeinsame Funktion
- gμ(t)={s0⋅ej2πμf0t0≤t<T,0sonst
ergibt sich das (komplexe) OFDM–Sendesignal im betrachteten Zeitintervall (0≤t<T) zu:
- s(t)=N−1∑μ=0aμ⋅gμ(t).
Alle Trägerkoeffizienten a0, a1, a2 und a3 sind entweder 0 oder ±1.. Die Grafik zeigt den Real– und Imaginärteil des Sendesignals s(t) für eine gegebene Kombination von a0, ... , a3, die in der Teilaufgabe (3) ermittelt werden soll.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Allgemeine Beschreibung von OFDM.
- Bezug genommen wird insbesondere auf die Seiten OFDM-Systembetrachtung im Zeitbereich sowie OFDM-Systembetrachtung im Frequenzbereich bei kausalem Grundimpuls.
- Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
Fragebogen
Musterlösung
(2) Weiterhin erkennt man aus der Grafik die Symboldauer T=0.2 ms_. Daraus ergibt sich die Grundfrequenz zu f0=1/T=5 kHz.
(3) Im dargestellten Beispiel gibt es nur eine einzige Frequenz 3·f0. Daraus folgt a0=a1=a2=0_ sowie für den Bereich 0≤t<T:
- s(t)=a3⋅s0⋅ej⋅2π⋅3f0⋅t=a3⋅s0⋅cos(2π⋅3f0⋅t)+j⋅a3⋅s0⋅sin(2π⋅3f0⋅t).
Der Vergleich mit der Skizze (Realteil: Minus–Cosinus, Imaginärteil: Minus–Sinus) liefert das folgende Ergebnis: a3=−1_.
(4) Richtig ist der zweite Lösungsvorschlag:
- Die Betragsfunktion lautet: |s(t)|=a3⋅s0⋅√cos2(2π⋅3f0⋅t)+sin2(2π⋅3f0⋅t)=a3⋅s0.
- Allerdings gilt diese Gleichung nur im Bereich der Symboldauer T. Das OFDM–Prinzip funktioniert nur bei einer Zeitbegrenzung auf +T.
(5) Allgemein gilt für das OFDM–Spektrum:
- S(f)=s0⋅T⋅N−1∑μ=0aμ⋅si(π⋅T⋅(f−μ⋅f0))⋅e−j⋅2π⋅T/2⋅(f−μ⋅f0).
- Die si–Funktion ergibt sich aus der zeitlichen Begrenzung auf T, der letzte Term in der Summe aus dem Verschiebungssatz.
- Durch die Nulldurchgänge der si–Funktion im Abstand f0 sowie si(0)=1 erhält man S(f = μ · f_0) = s_0 · T · a_μ.
- Mit s_0 = 5 \ \rm V und T = 0.2 \ \rm ms ⇒ s_0 · T = 1\ \rm mV/Hz gilt weiter:
- \mu = 0,\hspace{0.1cm} a_0 = 0 : S (f = 0) \hspace{0.15cm}\underline {= 0},\hspace{8cm}.
- \mu = 1, \hspace{0.1cm}a_1 = +1 : S (f = 5\,\,{\rm{kHz}}) \hspace{0.15cm}\underline {= +1\,\,{\rm{mV/Hz}}},
- \mu = 2, \hspace{0.1cm}a_2 = -1 : S (f = 10\,\,{\rm{kHz}}) \hspace{0.15cm}\underline {= -1\,\,{\rm{mV/Hz}}},
- \mu = 3, \hspace{0.1cm}a_3 = +1 : S (f = 15\,\,{\rm{kHz}}) \hspace{0.15cm}\underline {= +1\,\,{\rm{mV/Hz}}}.
(6) Beide Aussagen sind richtig:
- Die Orthogonalität bezüglich des Frequenzbereichs wurde bereits in der Teilaufgabe (5) gezeigt.
- Die Orthogonalität hinsichtlich des Zeitbereichs ergibt sich aus der Begrenzung der einzelnen Symbole auf die Zeitdauer T.