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Exercise 4.08Z: Error Probability with Three Symbols

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Revision as of 14:49, 11 November 2017 by Hussain (talk | contribs)

Entscheidungsregionen mit M = 3

Die Grafik zeigt die genau gleiche Signalraumkonstellation wie in der Aufgabe A4.8:

  • die M=3 möglichen Sendesignale, nämlich
\boldsymbol{ s }_0 = (-1, \hspace{0.1cm}1)\hspace{0.05cm}, \hspace{0.2cm} \boldsymbol{ s }_1 = (1, \hspace{0.1cm}2)\hspace{0.05cm}, \hspace{0.2cm} \boldsymbol{ s }_2 = (2, \hspace{0.1cm}-1)\hspace{0.05cm}.
  • die M = 3 Entscheidungsgrenzen
G_{01}: y \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} 1.5 - 2 \cdot x\hspace{0.05cm},
G_{02}: y \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} -0.75 +1.5 \cdot x\hspace{0.05cm},
G_{12}: y \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} x/3\hspace{0.05cm}.


Die beiden Achsen des 2D–Signalraums sind hier vereinfachend mit x und y bezeichnet; eigentlich müsste hierfür \varphi_1(t)/\sqrt {E} bzw. \varphi_2(t)/\sqrt {E} geschrieben werden.

Diese Entscheidungsgrenzen sind optimal unter den Voraussetzungen

  • gleichwahrscheinliche Symbolwahrscheinlichkeiten
  • zirkulär–symmetrische WDF des Rauschens (z.B. AWGN).


In dieser Aufgabe betrachten wir dagegen für die Rausch–WDF eine zweidimensionale Gleichverteilung:

\boldsymbol{ p }_{\boldsymbol{ n }} (x,\hspace{0.15cm} y) = \left\{ \begin{array}{c} K\\ 0 \end{array} \right.\quad \begin{array}{*{1}c}{\rm f\ddot{u}r} \hspace{0.15cm}|x| <A, \hspace{0.15cm} |y| <A \hspace{0.05cm}, \\ {\rm sonst} \hspace{0.05cm}.\\ \end{array}

Ein solches amplitudenbegrenztes Rauschen ist zwar ohne jede praktische Bedeutung. Es ermöglicht jedoch eine Fehlerwahrscheinlichkeitsberechnung ohne umfangreiche Integrale, aus der das Prinzip der Vorgehensweise erkennbar wird.

Hinweis:


Fragebogen

1

Welchen Wert besitzt die Konstante K für A = 0.75?

\boldsymbol{K} =

2

Welche Symbolfehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich mit A = 0.75?

A = 0.75 \text{:} \hspace{0.2cm} p_{\rm S} =

3

Welche Aussagen sind für A = 1 zutreffend?

Alle Nachrichten m_i werden in gleicher Weise verfälscht.
Die bedingte Fehlerwahrscheinlichkeit {\rm Pr(Fehler \ | \ \it m_0)} = 1/64.
Die bedingte Fehlerwahrscheinlichkeit {\rm Pr(Fehler \ | \ \it m_1)} = 0.
Die bedingte Fehlerwahrscheinlichkeit {\rm Pr(Fehler \ | \ \it m_2)} = 0.

4

Welche Fehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich mit {\rm Pr}(m_0) = {\rm Pr}(m_1) = {\rm Pr}(m_2) = 1/3?

A = 1; \ {\rm alle \ 1/3} \text{:} \hspace{0.2cm} p_{\rm S} =

\ \cdot 10^{\rm –2}

5

Welche Fehlerwahrscheinlichkeit ergibt sich mit {\rm Pr}(m_0) = {\rm Pr}(m_1) = 1/4, {\rm Pr}(m_2) = 1/2?

A = 1; 1/4, 1/4, 1/2 \text{:} \hspace{0.2cm} p_{\rm S} =

\ \cdot 10^{\rm –2}

6

Könnte man durch Festlegung anderer Regionen ein besseres Ergebnis erzielen?

ja,
nein.


Musterlösung

(1)  Das Volumen der 2D–WDF p_n(x, y) muss 1 ergeben, das heißt:

2A \cdot 2A \cdot K = 1 \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} K = \frac{1}{4A^2}\hspace{0.05cm}.

Mit A = 0.752A = 3/2 erhält man K = 4/9 = \ \underline {0.444}.


(2) 
Rauschgebiete mit A = 0.75
In nebenstehender Grafik ist die Rauschkomponente \boldsymbol{n} durch die Quadrate der Kantenlänge 1.5 um die 2D–Signalraumpunkte \boldsymbol{s}_i eingezeichnet. Man erkennt, dass keine Entscheidungsgrenze durch Rauschkomponenten überschritten wird. Daraus folgt: Die Symbolfehlerwahrscheinlichkeit p_{\rm S} ist unter den hier gegebenen Voraussetzungen identisch 0.


(3)  Richtig sind die Aussagen 2 und 4, wie aus der unteren Grafik abgelesen werden kann.

  • Die Nachricht m_2 kann nicht verfälscht werden, da das Quadrat um \boldsymbol{s}_2 vollständig im rechten unteren Quadranten und damit im Entscheidungsgebiet I_2 liegt.
  • Ebenso wurde mit Sicherheit m_2 gesendet, wenn der Empfangswert im Entscheidungsgebiet I_2 liegt. Der Grund: Keines der Quadrate um \boldsymbol{s}_0 und \boldsymbol{s}_1 reicht bis in das Gebiet I_2 hinein.
  • m_0 kann nur zu m_1 verfälscht werden. Die (bedingte) Verfälschungswahrscheinlichkeit ist gleich dem Verhältnis der Flächen des gelben Dreiecks (Fläche 1/16) und des Quadrats (Fläche 4):
Rauschgebiete mit A = 1
{\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} m_0 ) = \frac{1/2 \cdot 1/2 \cdot 1/4}{4}= {1}/{64} \hspace{0.05cm}.
  • Aus Symmetriegründen gilt gleichermaßen:
{\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} m_1 ) = {\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} m_0 )={1}/{64} \hspace{0.05cm}.


(4)  Bei gleichwahrscheinlichen Symbolen erhält man für die (mittlere) Fehlerwahrscheinlichkeit:

p_{\rm S} = {\rm Pr}({ \cal E} ) \hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} {1}/{3} \cdot \left [{\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} m_0 ) + {\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} m_1 )+{\rm Pr}({ \cal E}\hspace{0.05cm}|\hspace{0.05cm} m_2 )\right ]=
\hspace{-0.1cm} \ = \ \hspace{-0.1cm} {1}/{3} \cdot \left [{1}/{64} + {1}/{64} + 0 )\right ]= \frac{2}{3 \cdot 64} = {1}/{96}\hspace{0.1cm}\hspace{0.15cm}\underline {\approx 0.0104} \hspace{0.05cm}.


(5)  Nun ergibt sich eine kleinere mittlere Fehlerwahrscheinlichkeit, nämlich

p_{\rm S} = {\rm Pr}({ \cal E} ) = {1}/{4} \cdot {1}/{64} + {1}/{4} \cdot {1}/{64}+ {1}/{2} \cdot0 = {1}/{128}\hspace{0.1cm}\hspace{0.15cm}\underline {\approx 0.0078 } \hspace{0.05cm}.


(6)  Richtig ist JA. Beispielsweise ergäbe sich durch I_1: erster Quadrant, I_0: zweiter Quadrant, I_2 \text{:} \ y < 0 die Fehlerwahrscheinlichkeit 0. Das bedeutet, dass die vorgegebenen Grenzen nur bei zirkulär symmetrischer WDF des Rauschens optimal sind, zum Beispiel beim AWGN–Kanal.