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Exercise 3.5: PM and FM for Rectangular Signals

From LNTwww

Signalverläufe bei PM und FM

Wir gehen von einem bipolaren und rechteckförmigen Quellensignal q(t) aus, welches im oberen Diagramm dargestellt ist.

Dieses kann nur die beiden Signalwerte ±A=±2 V annehmen und die Dauer der positiven und negativen Rechtecke ist jeweils T=1 ms. Die Periodendauer von q(t) ist demzufolge T0=2 ms.

Die Signale s1(t) und s2(t) zeigen zwei Sendesignale bei Winkelmodulation (WM), die jeweils in der Form

s(t)=ATcos(ψ(t))

darstellbar sind. Hierbei unterscheidet man zwischen der Phasenmodulation (PM) mit der Winkelfunktion

ψ(t)=ωTt+ϕ(t)=ωTt+KPMq(t)

und der Frequenzmodulation (FM), bei der die Augenblicksfrequenz linear mit q(t) zusammenhängt:

fA(t)=ωA(t)2π,ωA(t)=dψ(t)dt=ωT+KFMq(t).

KPM und KFM bezeichnen dimensionsbehaftete, durch die Realisierung des PM– bzw. FM–Modulators vorgegebene Konstante. Der Frequenzhub Δf_{\rm A} gibt die maximale Abweichung der Augenblicksfrequenz von der Trägerfrequenz an.


Hinweise:

  • Die Aufgabe gehört zum Kapitel Frequenzmodulation.
  • Bezug genommen wird aber auch auf das Kapitel Phasenmodulation.
  • Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
  • Im Vorgriff auf das vierte Kapitel sei erwähnt, dass man die Phasenmodulation bei digitalem Eingangssignal auch als Phase Shift Keying (PSK) und entsprechend die Frequenzmodulation als Frequency Shift Keying ' (FSK) bezeichnet.


Fragebogen

1

Welches der Signale ist durch Phasenmodulation, welches durch Frequenzmodulation entstanden?

s_1(t) beschreibt eine Phasenmodulation.
s_1(t) beschreibt eine Frequenzmodulation.

2

Wie groß ist die Trägerphase ϕ_{\rm T}, die man ohne Nachrichtensignal   ⇒   q(t) = 0 messen könnte?

ϕ_{\rm T} \ = \

\ \rm Grad

3

Welche Trägerfrequenz (bezogen auf 1/T) wurde bei den Grafiken verwendet?

f_{\rm T} · T \ = \

4

Die Phase des PM–Signals ist ±90^\circ. Wie groß ist die Modulatorkonstante?

K_{\rm PM} \ = \

\ \rm V^{-1}

5

Wie groß ist der Frequenzhub Δf_{\rm A} des FM–Signals, bezogen auf 1/T?

Δf_{\rm A} · T \ = \

6

Wie groß ist die FM–Modulatorkonstante?

K_{\rm FM} \ = \

\ \rm (Vs)^{-1}


Musterlösung

(1)  Richtig ist die Antwort 2:

  • Bei einem rechteckförmigen (digitalen) Quellensignal erkennt man die Phasenmodulation (PM) an den typischen Phasensprüngen – siehe Signalverlauf s_2(t).
  • Die Frequenzmodulation (FM) hat dagegen zu den verschiedenen Zeiten unterschiedliche Augenblicksfrequenzen wie bei s_1(t).


(2)  Mit q(t) = 0 erhält man entsprechend den gegebenen Gleichungen sowohl für PM als auch für FM

s(t) = A_{\rm T} \cdot \cos (\omega_{\rm T} \cdot t ) \hspace{0.3cm}\Rightarrow\hspace{0.3cm} \phi_{\rm T} \hspace{0.15cm}\underline {= 0}\hspace{0.05cm}.

(3)  Die Trägerfrequenz f_{\rm T} kann direkt nur aus dem PM–Signal s_2(t) ermittelt werden.

  • Durch Abzählen der Schwingungen von s_2(t) im Zeitintervall T erkennt man, dass f_{\rm T} · T\hspace{0.15cm}\underline{ = 6} verwendet wurde.
  • Bei der Frequenzmodulation eines bipolaren Quellensignals tritt f_{\rm T} nicht direkt auf. Die Grafiken lassen allerdings darauf schließen, dass hier ebenfalls f_{\rm T} · T = 6 zugrunde liegt.


(4)  Der Amplitudenwert A = 2 \ \rm V führt zur Phase 90^\circ bzw. π/2 (Minus–Sinusverlauf). Daraus folgt:

K_{\rm PM} = \frac {\pi /2}{2\,{\rm V}} \hspace{0.15cm}\underline {= 0.785\,{\rm V}^{-1}} \hspace{0.05cm}.


(5)  Die Grafik für s_1(t) zeigt, dass innerhalb eines Zeitintervalls T entweder vier oder acht Schwingungen auftreten:   4 \le f_{\rm A}(t) \cdot T \le 8\hspace{0.05cm}. Unter Berücksichtigung der (normiertern) Trägerfrequenz f_{\rm T} · T = 6 ergibt sich für den (normierten) Frequenzhub:

\Delta f_{\rm A} \cdot T \hspace{0.15cm}\underline {=2}\hspace{0.05cm}.

(6)  Der Frequenzhub kann auch wie folgt dargestellt werden: \Delta f_{\rm A} = \frac {K_{\rm FM}}{2\pi}\cdot A \hspace{0.05cm}. Mit Δf_A · {\rm A} = 2 erhält man somit

K_{\rm FM} = \frac {2 \cdot 2\pi}{A \cdot T}= \frac {4\pi}{2\,{\rm V} \cdot 1\,{\rm ms}}\hspace{0.15cm}\underline {= 6283 \,{\rm V}^{-1}{\rm s}^{-1}} \hspace{0.05cm}.