Exercise 3.12: Trellis Diagram for Two Precursors
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Wir gehen von den Grundimpulswerten g0, g_{\rm –1} und g_{\rm –2} aus:
- Das bedeutet, dass die Entscheidung über das Symbol a_{\rm \nu} auch durch die nachfolgenden Koeffizienten a_{\rm \nu +1} und a_{\rm \nu +2} beeinflusst wird.
- Damit sind für jeden Zeitpunkt \nu genau acht Fehlergrößen \varepsilon_{\rm \nu} zu berechnen, aus denen die minimalen Gesamtfehlergrößen {\it \Gamma}_{\rm \nu}(00), {\it \Gamma}_{\rm \nu}(01), {\it \Gamma}_{\rm \nu}(10) und {\it \Gamma}_{\rm \nu}(11) berechnet werden können.
- Hierbei liefert beispielsweise {\it \Gamma}_{\rm \nu}(01) Information über das Symbol a_{\rm \nu} unter der Annahme, dass a_{\rm \nu +1} = 0 und a_{\rm \nu +2} = 1 sein werden.
- Die minimale Gesamtfehlergröße {\it \Gamma}_{\rm \nu}(01) ist hierbei der kleinere Wert aus dem Vergleich von
- [{\it \Gamma}_{\nu-1}(00) + \varepsilon_{\nu}(001)] \hspace{0.15cm}{\rm und} \hspace{0.15cm}[{\it \Gamma}_{\nu-1}(10) + \varepsilon_{\nu}(101)].
Zur Berechnung der minimalen Gesamtfehlergröße {\it \Gamma}_2(10) in den Teilaufgaben (1) und (2) soll von folgenden Zahlenwerten ausgegangen werden:
- unipolare Amplitudenkoeffizienten: a_{\rm \nu} ∈ \{0, 1\},
- Grundimpulswerte g_0 = 0.5, g_{\rm –1} = 0.3, g_{\rm –2} = 0.2,
- anliegender Detektionsabtastwert: d_2 = 0.2,
- Minimale Gesamtfehlergrößen zum Zeitpunkt \nu = 1:
- {\it \Gamma}_{1}(00) = 0.0,\hspace{0.2cm}{\it \Gamma}_{1}(01) = 0.2, \hspace{1cm} {\it \Gamma}_{1}(10) = 0.6,\hspace{0.2cm}{\it \Gamma}_{1}(11) = 1.2 \hspace{0.05cm}.
In der Grafik ist das vereinfachte Trellisdiagramm für die Zeitpunkte \nu = 1 bis \nu = 8 dargestellt.
- Blaue Zweige kommen entweder von {\it \Gamma}_{\rm \nu –1}(00) oder von {\it \Gamma}_{\rm \nu –1}(01) und kennzeichnen eine hypothetische „0”.
- Dagegen weisen alle roten Zweige – ausgehend von den Zuständen {\it \Gamma}_{\rm \nu –1}(10) bzw. {\it \Gamma}_{\rm \nu –1}(11) – jeweils auf das Symbol „1” hin.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Kapitel Viterbi–Empfänger.
- Sollte die Eingabe des Zahlenwertes „0” erforderlich sein, so geben Sie bitte „0.” ein.
- Alle Größen sind hier normiert zu verstehen. Gehen Sie izudem von unipolaren und gleichwahrscheinlichen Amplitudenkoeffizienten aus: {\rm Pr} (a_\nu = 0) = {\rm Pr} (a_\nu = 1)= 0.5.
- Die Thematik wird auch im Interaktionsmodul Eigenschaften des Viterbi–Empfängers behandelt.
Fragebogen
Musterlösung
(1) Die erste Fehlergröße wird wie folgt berechnet:
- \varepsilon_{2}(010) = [d_0 - 0 \cdot g_0 - 1 \cdot g_{-1}- 0 \cdot g_{-2}]^2= [0.2 -0.3]^2\hspace{0.15cm}\underline {=0.01} \hspace{0.05cm}.
Entsprechend gilt für die weiteren Fehlergrößen:
- \varepsilon_{2}(011) \ = \ [0.2 -0.3- 0.2]^2\hspace{0.15cm}\underline {=0.09}\hspace{0.05cm},
- \varepsilon_{2}(110) \ = \ [0.2 -0.5- 0.3]^2\hspace{0.15cm}\underline {=0.36}\hspace{0.05cm},
- \varepsilon_{2}(111) \ = \ [0.2 -0.5- 0.3-0.2]^2\hspace{0.15cm}\underline {=0.64} \hspace{0.05cm}.
(2) Die Aufgabe ist, jeweils den minimalen Wert von zwei Vergleichswerten zu finden:
- {\it \Gamma}_{2}(10) \ = \ {\rm Min}\left[{\it \Gamma}_{1}(01) + \varepsilon_{2}(010), \hspace{0.2cm}{\it \Gamma}_{1}(11) + \varepsilon_{2}(110)\right] = {\rm Min}\left[0.2+ 0.01, 1.2 + 0.36\right]\hspace{0.15cm}\underline {= 0.21} \hspace{0.05cm},
- {\it \Gamma}_{2}(11) \ = \ {\rm Min}\left[{\it \Gamma}_{1}(01) + \varepsilon_{2}(011), \hspace{0.2cm}{\it \Gamma}_{1}(11) + \varepsilon_{2}(111)\right] = {\rm Min}\left[0.2+ 0.09, 1.2 + 0.64\right]\hspace{0.15cm}\underline {= 0.29} \hspace{0.05cm}.
(3) Richtig sind der erste und der letzte Lösungsvorschlag:
- Die Folge 1011010 erkennt man aus dem durchgehenden Pfad: „Rot – Blau – Rot – Rot – Blau – Rot – Blau”.
- Dagegen kann über das Symbol a_8 zum Zeitpunkt \nu = 8 noch keine endgültige Aussage gemacht werden:
- Nur unter der Hypothese a_9 = 1 und a_{\rm 10} = 1 würde man sich für a_8 = 0 entscheiden, bei anderen Hypothesen für a_8 = 1.