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Exercise 3.2: CDF for Exercise 3.1

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Cosinus–Quadrat–VTF (oben),
Dirac–VTF (unten)

Es gelten die gleichen Voraussetzungen wie für die Aufgabe 3.1.

  • Die WDF der wertkontinuierlichen Zufallsgröße ist in den Bereichen |x|>2 identisch Null, und im Bereich 2x+2 gilt:
fx(x)=1/2cos2(π/4x).
  • Auch die diskrete Zufallsgröße y ist auf den Bereich ±2 begrenzt. Hier gelten folgende Wahrscheinlichkeiten:
Pr
{\rm \Pr}(y=+1)={\rm \Pr}(y=-1)=0.2,
{\rm \Pr}(y=+2)={\rm \Pr}(y=-2)=0.1.



Hinweise:

  • Gegeben ist die folgende Gleichung:
\int \cos^{\rm 2}( ax)\, {\rm d}x=\frac{x}{2}+\frac{1}{4 a}\cdot \sin(2 ax).



Fragebogen

1

Welche der nachfolgenden Aussagen sind für die Verteilungsfunktion F_x(r) der wertkontinuierlichen Zufallsgröße x richtig?

Die VTF ist für alle Werte r \le -2 gleich F_x(r) \equiv 0.
Die VTF ist für alle Werte r \ge +2 gleich F_x(r) \equiv 1.
Der Verlauf von F_x(r) ist monoton steigend.

2

Welche der nachfolgenden Aussagen sind für die Verteilungsfunktion F_y(r) der wertdiskreten Zufallsgröße y richtig?

Die VTF ist für alle Werte r \le -2 gleich F_y(r) \equiv 0.
Die VTF ist für alle Werte r \ge +2 gleich F_y(r) \equiv 1.
Der Verlauf von F_y(r) ist monoton steigend.

3

Berechnen Sie die Verteilungsfunktion F_x(r). Beschränken Sie sich hier auf den Bereich 0 \le r \le +2.
Welcher Wert ergibt sich für r = +1?

F_x(r=+1) \ = \

4

Welcher Zusammenhang besteht zwischen F_x(r) und F_x(-r)? Geben Sie den VTF-Wert für -1 ein.

F_x(r=-1) \ = \

5

Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass x betragsmäßig kleiner als 1 ist.
Vergleichen Sie das Resultat mit dem Ergebnis der Teilaufgabe (7) von Aufgabe 3.1.

{\rm Pr}(|\hspace{0.05cm}x\hspace{0.05cm}| < 1) \ = \

6

Welchen Wert erhält man für die Verteilungsfunktion der diskreten Zufallsgröße y an der Stelle r = 0?

F_y(r = 0)\ = \


Musterlösung

(1)  Da x eine kontinuierliche Zufallsgröße und auf den Bereich |x| < 2 begrenzt ist, sind alle drei vorgegebenen Aussagen richtig.

(2)  Richtig sind hier nur die Aussagen 2 und 3:

  • Bei einer diskreten Zufallsgröße steigt die Verteilungsfunktion nur schwach monoton an, d. h. es gibt außer Sprüngen ausschließlich horizontale Abschnitte der VTF.
  • Da an den Sprungstellen jeweils der rechtsseitige Grenzwert gilt, ist demzufolge F_y(-2) = 0.1, also ungleich 0.


(3)  Die VTF F_x(r) berechnet sich als das Integral von -\infty bis r über die WDF f_x(x). Aufgrund der Symmetrie kann hierfür im Bereich 0 \le r \le +2 geschrieben werden: F_{x} (r) =\frac{1}{2} + \int_{0}^{r} f_x(x)\;{\rm d}x = \frac{1}{2} + \int_{0}^{ r} {1}/{2}\cdot \cos^2 ({\pi}/{4}\cdot x)\;{\rm d}x.

In gleicher Weise wie bei der Teilaufgabe (7) der Aufgabe 3.1 erhält man somit: F_{x} (r) =\rm \frac{1}{2} + \frac{\it r}{\rm 4} + \rm \frac{1}{2 \pi} \cdot\rm sin({\pi}/{2}\cdot \it r), F_{x} (r=0) =\rm \frac{1}{2} + \rm \frac{1}{2 \pi} \cdot\rm sin(\rm 0)\hspace{0.15cm}{= 0.500}, F_{x} (r=1) =\rm \frac{1}{2} + \frac{\rm 1}{\rm 4} + \rm \frac{1}{2 \pi}\cdot \rm sin({\pi}/{2})\hspace{0.15cm}\underline{=0.909}, F_{x} (r=2) =\rm \frac{1}{2} + \frac{\rm1}{\rm 2} + \rm \frac{1}{2 \pi} \cdot \rm sin(\pi)\hspace{0.15cm}{= 1.000}.

(41)  Aufgrund der Punktsymmetrie um r=0 bzw. F_{x} (0) = 1/2 und wegen \sin(-x) = -sin(x) gilt diese Formel im gesamten Bereich, wie die folgende Kontrollrechnung zeigt: F_{x} (r=-2) =\rm \frac{1}{2} - \frac{\rm1}{\rm 2} - \rm \frac{1}{2 \pi} \cdot\rm sin(\pi)=0, F_{x} (r=-1) =\rm \frac{1}{2} - \frac{\rm1}{\rm 4} - \rm \frac{1}{2 \pi} \cdot\rm sin({\pi}/{2})\hspace{0.15cm}\underline{= 0.091}.

(5)  Für die Wahrscheinlichkeit, dass x zwischen -1 und +1 liegt, gilt: {\rm Pr}(|x|< 1)= F_{x}(1) - F_{ x}(-1)= 0.909-0.091\hspace{0.15cm}\underline{= 0.818}.

Dieses Ergebnis stimmt exakt mit dem Resultat der Teilaufgabe (7) der Aufgabe 3.1 überein, das durch direkte Integration über die WDF ermittelt wurde.

(6)  Die VTF der diskreten Zufallsgröße y an der Stelle y =0 ist die Summe der Wahrscheinlichkeiten von -2, -1 und 0, also gilt F_y(r = 0)\hspace{0.15cm}\underline{= 0.7}.