Exercise 2.1Z: 2D-Frequency and 2D-Time Representations
Zur Beschreibung eines zeitvarianten Kanals mit mehreren Pfaden verwendet man die zweidimensionale Impulsantwort
- h(τ,t)=M∑m=1zm(t)⋅δ(τ−τm).
Der erste Parameter (τ) kennzeichnet die Verzögerungszeit, der zweite (t) macht Aussagen über die Zeitvarianz.
Durch die Fouriertransformation von h(τ,t) kommt man schließlich zur zeitvarianten Übertragungsfunktion
- H(f,t)f,τ∙−−−∘h(τ,t).
In der Grafik ist H(f,t) in Abhängigkeit der Frequenz dargestellt, und zwar für verschiedene Werte der absoluten Zeit t im Bereich von 0 ... 10 ms.
Im Allgemeinen ist H(f,t) komplex. Der Realteil (oben) und der Imaginärteil (unten) sind separat gezeichnet.
Hinweise:
- Die Aufgabe gehört zum Themengebiet des Kapitels Allgemeine Beschreibung zeitvarianter Systeme.
- In obiger Gleichung wird ein echofreier Kanal mit dem Paramter M=1 dargestellt.
- Hier noch einige Zahlenwerte der vorgegebenen zeitvarianten Übertragungsfunktion:
- H(f,t = 0ms)≈0.3−j⋅0.4,H(f,t=2ms)≈0.0−j⋅1.3,
- H(f,t = 4ms)≈0.1−j⋅1.5,H(f,t=6ms)≈0.5−j⋅0.8,
- H(f,t = 8ms)≈0.9−j⋅0.1,H(f,t=10ms)≈1.4.
- Wie schon aus obiger Grafik zu erahnen ist, sind weder der Realteil noch der Imaginärteil der 2D–Übertragungsfunktion H(f,t) mittelwertfrei.
Fragebogen
Musterlösung
(2) Betrachtet man einen festen Zeitpunkt, zum Beispiel t = 2 \ \rm ms, so erhält man für die zeitvariante Übertragungsfunktion
- H(f,\hspace{0.05cm} t = 2\, {\rm ms}) = - {\rm j} \cdot 1.3 \hspace{0.05cm} = {\rm const.}
Damit lautet die dazugehörige 2D–Impulsantwort:
- h(\tau,\hspace{0.05cm} t = 2\, {\rm ms}) = - {\rm j} \cdot 1.3 \cdot \delta (\tau) \hspace{0.05cm} \hspace{0.3cm}\Rightarrow \hspace{0.3cm} M = 1 \hspace{0.05cm}.
Mit einem Pfad kann es aber nicht zu Mehrwegausbreitung kommen. Das heißt, die richtige Lösung ist NEIN.
(3) Richtig ist der Lösungsvorschlag 3:
- Es liegt hier zwar Zeitvarianz, aber keine Frequenzselektivität vor.
- Die Vorschläge 1 und 2 beschreiben dagegen zeitinvariante Systeme.
(4) Richtig ist der Lösungsvorschlag 4:
- Für den AWGN–Kanal kann keine Übertragungsfunktion angegeben werden.
- Bei einem Zweiwegekanal ist H(f, t) zu keiner Zeit t konstant.
- Da in der H(f, t)–Grafik in Real– und Imaginärteil jeweils ein Gleichanteil ungleich Null zu erkennen ist, kann auch der Rayleigh–Kanal ausgeschlossen werden.
- Die Daten für die vorliegende Aufgabe stammen von einem Rice–Kanal mit folgenden Parametern:
- \sigma = {1}/{\sqrt{2}} \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} x_0 = {1}/{\sqrt{2}} \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm}y_0 = -{1}/{\sqrt{2}} \hspace{0.05cm},\hspace{0.2cm} f_{\rm D,\hspace{0.05cm} max} = 100\,\,{\rm Hz}\hspace{0.05cm}.