Chair holders of the LNT since 1962

From LNTwww


Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Hans Marko (1962-1993)

Hans Marko

Hans Marko, born on February 24, 1925 in Kronstadt/Siebenbürgen, studied communications engineering at the TH Stuttgart and received his doctorate in 1953 under Ernst Feldtkeller.  He then worked at Standard Elektrik Lorenz AG, where he developed one of the first pulse code modulation systems in Germany.  At this time he was already lecturing at the universities of Stuttgart and Karlsruhe.  In 1961, he wrote his post-doctoral thesis on the utilization of telegraph channels for information transmission.

In 1962, at the age of only 37, Hans Marko succeeded  Hans Piloty  as head of the  "Lehrstuhl für Nachrichtentechnik"  (LNT)  at the  "Technische Hochschule München"  (today:  Technical University of Munich, TUM)  and worked successfully in teaching and research for 31 years until his retirement.  He supervised nine habilitations and 75 doctorates.

The scientific fields he and his institute worked on included

  • the application of systems theory in technical, biological and cybernetic systems and its multidimensional extension for image processing and pattern recognition,
  • the further development of Shannon's information theory to a bidirectional communication theory,
  • theoretical investigations and practical realizations of high-rate digital transmission systems over cable and optical fiber.


Hans Marko is the author of several books and more than one hundred publications as well as numerous patents. He has received many high-ranking honors:

  • He is a laureate of the  "Nachrichtentechnische Gesellschaft"  (NTG)  and a  "Fellow of the Institute of Electrical and Electronics Engineering"  (IEEE).
  • In 1983, he was the first to be awarded the "Karl Küpfmüller Prize" of the Information Technology Society in the VDE.
  • In 1985 he received an honorary doctorate from the TH Darmstadt and in 1994 the Cross of Merit of the Federal Republic of Germany.
  • He is a founding member of the  "Academia Scientiarium et Artium Europaea"  in Salzburg.


After his retirement in 1993, Hans Marko has always remained connected to his former institute, both to his direct successor  Joachim Hagenauer  as well as his successors Ralf Kötter and Gerhard Kramer. In this context, his participation as an 87-year-old in a workshop in May 2012, where he discussed with the now sadly deceased James Massey and the current leading researchers in the field of „Bidirectional Communication and Directed Information” his results in this regard obtained 40 years ago, deserves special mention.


Prof. Marko's contribution to our LNTwww results from the fact that the LNTwww authors Klaus Eichin, Norbert Hanik and Günter Söder did their PhD with him. Many of the statements in the books „Signal Representation”, „Linear Time-Invariant Systems” „Modulation Methods” and „Digital Signal Transmission” are thus indirectly due to Professor Marko.

Professor Hans Marko passed away on Sept. 12, 2017, in Gräfelfing, Germany, at the age of 93.


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Nach seiner Emeritierung 1993 ist Hans Marko seinem ehemaligen Institut stets verbunden geblieben, sowohl seinem direkten Nachfolger Joachim Hagenauer als auch dessen Nachfolgern Ralf Kötter und Gerhard Kramer. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang insbesondere seine Teilnahme als 87-Jähriger an einem Workshop im Mai 2012, bei dem er mit dem inzwischen leider verstorbenen James Massey und den aktuell führenden Forschern auf dem Gebiet der „Bidirectional Communication and Directed Information” seine vor 40 Jahren gewonnenen diesbezüglichen Ergebnisse diskutiert hat.

Der Beitrag von Prof. Marko zu unserem Lerntutorial ergibt sich aus der Tatsache, dass die LNTwww-Autoren Klaus Eichin, Norbert Hanik und Günter Söder bei ihm promoviert haben. Viele der Aussagen in den Büchern „Signaldarstellung”, „Lineare zeitinvariante Systeme” „Modulationsverfahren” und „Digitalsignalübertragung” gehen somit indirekt auf Prof. Marko zurück.

Professor Hans Marko verstarb am 12.09.2017 in Gräfelfing im 93. Lebensjahr.


Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Joachim Hagenauer (1993-2006)

Joachim Hagenauer

Joachim Hagenauer, geboren am 29. Juli 1941 in Fürth, studierte am damaligen Ohm–Polytechnikum Nürnberg (heute: Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm) und an der Technischen Hochschule Darmstadt (heute Technischen Universität Darmstadt). Er arbeitete anschließend

  • am IBM T.J. Watson Research Center in Yorktown Heights/New York,
  • bei der DLR, Oberpfaffenhofen als Co–Direktor des Instituts für Nachrichtentechnik und
  • bei den Bell Laboratories in New Jersey.


1993 übernahm er den Lehrstuhl für Nachrichtentechnik der Technischen Universität München (TUM) in der Nachfolge von Hans Marko. Auch nach seiner Pensionierung 2006 ist Prof. Hagenauer weiterhin als TUM Emeriti of Excellence wissenschaftlich tätig.

Joachim Hagenauer trug mit seinen theoretischen wie anwendungsbezogenen Arbeiten maßgeblich zur Entwicklung leistungsfähiger Verfahren zur Codierung und Decodierung von Signalen in Übertragungssystemen bei. Von ihm stammen wesentliche Beiträge zur Entwicklung der modernen digitalen Nachrichtenübertragung für Mobilfunk und Internet. Auf theoretischem Gebiet gilt sein Interesse der Informationstheorie und der Theorie fehlerkorrigierender Codes. In den letzten Jahren seiner aktiven Zeit konzentrierte er seine Forschungen auf das „Turbo–Prinzip” in der Kommunikationstechnik und auf die Informations– und Kommunikationstheorie in ihrer Anwendung für Forschungsfragen der Genetik.

An der Technischen Universität München ist der Name „Joachim Hagenauer” eng verbunden mit der erfolgreichen Etablierung des internationalen Studiengangs Master of Science in Communications Engineering (MSCE). Seit 2007 ist Joachim Hagenauer Mitglied des Kuratoriums des Institute for Advanced Study (IAS) der Technischen Universität München.

Wichtige Preise und Ehrungen für Prof. Joachim Hagenauer:

  • Erich Regener-Preis der DFVLR (1981)
  • Otto Lilienthal Preis (1985)
  • Fellow des Institute of Electrical and Electronic Engineering (IEEE) (1992)
  • Fellow und „Distinguished Lecturer” der IEEE Information Theory Society und der IEEE Communication Society (1992)
  • International E.H. Armstrong–Award der IEEE Communications Society (1996)
  • Preis für herausragende Lehre der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik der TU München (1999)
  • Präsidentschaft der renommierten internationalen IEEE Information Theory Society (2001)
  • Ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (2003)
  • Heinz Maeier–Leibnitz–Medaille der TU München (2003)
  • Alexander Graham Bell Medal des IEEE (2003)
  • Ernennung zum „Highly Cited Researcher” nach dem Thompson Citation Index (2005)
  • Ehrendoktorwürde der Universität Erlangen–Nürnberg (2006)
  • Ehrenring des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik (VDE) (2006)
  • Wissenschaftspreis der Informationstechnischen Gesellschaft im VDE (2014)


In seiner Zeit als Lehrstuhlinhaber des LNT fällt der Beginn des Lerntutorials LNTwww. Alle hier berücksichtigten Lehrgebiete waren auch Inhalt seiner Lehrveranstaltungen und der seiner Mitarbeiter. Wir danken Prof. Hagenauer für die stete Förderung unseres e-Learning-Projekts.

Biografie auf der LNT–Homepage (in English)


Prof. Dr. Ralf Kötter (2007-2009)

Ralf Kötter

Ralf Kötter, am 10. Oktober 1963 in Königstein/Taunus geboren und am 2. Februar 2009 in München verstorben, war ein deutscher Professor im Fachgebiet „Elektrotechnik und Informationstechnik”, dessen zahlreiche Arbeiten im Bereich der Netzcodierung trotz seines frühen Todes zentrale Bedeutung für die weitere Entwicklung der Mobilkommunikation hatten.

Ralf Kötter studierte Elektro– und Kommunikationstechnik an der Technischen Universität Darmstadt. Nach der Diplomprüfung im Jahr 1990 arbeitete er anschließend bis 1996 an der Universität Linköping im Fachbereich Elektrotechnik. Dort erhielt er 1996 den Grad eines Ph.D. (Teknisk Doktor) in Electrical Engineering. In den Jahren 1996/97 hielt er sich als Gastwissenschaftler am IBM Almaden Research Laboratory in San José (Kalifornien) auf und war im Anschluss als Professor am Coordinated Science Laboratory and Department of Engineering an der University of Illinois at Urbana–Champaign tätig. Im Oktober 2006 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für Nachrichtentechnik in der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik an der Technischen Universität München in der Nachfolge von Joachim Hagenauer .

Ralf Kötter arbeitete im Bereich der algebraischen Codierungstheorie und war einer der ersten Wissenschaftler, der zur Entwicklung von Codes zur Fehlerkontrolle die Graphentheorie einsetzte. Für seine Arbeiten zur Decodierung von Reed–Solomon–Codes wurde er 2004 mit dem Best Paper Award der IEEE Information Theory Society ausgezeichnet. 2008 erhielt er den Best Paper Award der Signal Processing Society für seine Arbeiten zur Turboentzerrung. Zudem wurde er für seine „richtungweisenden Arbeiten” zur Informations– und Codierungstheorie 2008 mit dem Innovationspreis der Vodafone–Stiftung für Forschung ausgezeichnet.

Ralf Kötter verstarb mit nur 45 Jahren und hinterließ seine Frau Nuala (die knapp 5 Jahre nach ihm ebenfalls an Krebs verstorben ist) und seinen damals 4 Jahre alten Sohn Finn.

Das Department for Electrical and Computer Engineering seiner früheren Universität in Illinois hat nach seinem Tod den Ralf Koetter Memorial Fund in Electrical and Computer Engineering eingerichtet, der Studenten der Fakultät unterstützt. Ralfs Eltern Ruth und Hubert Kötter stifteten 2010 den „Prof. Dr. Ralf Kötter Gedächtnispreis”, der bis 2023 jährlich vergeben wird.

Wichtige Preise und Ehrungen für Prof. Ralf Kötter:

  • IBM Invention Achievement Award (1997)
  • NSF CAREER Award (2000)
  • IBM Partnership Award (2001)
  • Best Paper Award der IEEE Information Theory Society (2004)
  • University of Illinois College of Engineering XEROX Award for Faculty Research (2006)
  • Best Paper Award der Signal Processing Society (2008)
  • Innovationspreis der Vodafone-Stiftung für Forschung (2008)


Prof. Kötter hat die Weiterentwicklung des Lerntutorials LNTwww sehr unterstützt. Insbesondere in den Büchern Informationstheorie und Channel Coding erkennt man deutlich seine „wissenschaftliche Handschrift”.


Prof. Dr. sc. techn. Gerhard Kramer (seit 2010)

Gerhard Kramer

Gerhard Kramer, geboren am 08. April 1970 in Winnipeg, Kanada, ist Alexander–von–Humboldt–Professor und seit 2010 Ordinarius des Lehrstuhls für Nachrichtentechnik (LNT) an der Technischen Universität München (TUM). Er erhielt 1991 den B.Sc. und 1992 den M.Sc. in Elektrotechnik von der University of Manitoba, Winnipeg, Kanada. 1998 wurde ihm von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich der Dr. sc. techn. (Doktor der technischen Wissenschaften) verliehen.

Von 1998 bis 2000 arbeitete Gerhard Kramer bei Endora Tech AG, Basel, als Kommunikations–Ingenieur. Von 2000 bis 2008 war er als Member of Technical Staff beim Math Center, Bell Laboratories, Alcatel–Lucent in Murray Hill/New Jersey tätig. 2009 wechselte er als Professor an die University of Southern California (USC) in Los Angeles/Kalifornien.

Seit 2010 ist Gerhard Kramer an der Technischen Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der Informationstheorie und der Kommunikationstheorie mit Anwendungen sowohl bei drahtlosen als auch bei leitungsgebundenen Netzen über Kupfer bzw. Glasfaser.

Hier eine Auswahl der Preise und Ehrungen für Prof. Gerhard Kramer:

  • ETH–Medaille (1999)
  • Bell Labs President’s Gold Award als Mitglied des BLAST (Bell Labs Layered Space-Time)-Teams (2003)
  • IEEE Communications Society Stephen O. Rice Prize (2005)
  • Mitgründer der Schools of Information Theory auf mehreren Kontinenten (2008-2010)
  • IEEE Fellow für Beiträge zu Codierter Modulation, Iterativer Decodierung und cooperativer Kommunikation (2010)
  • Alexander von Humboldt Professur, verliehen vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (2010)
  • Vodafone Innovationspreis für grundlegende Forschung zu kooperativen Kommunikationsnetzen (2011)
  • Präsident der IEEE Information Theory Society (2013)
  • Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (2015)
  • Dozentenpreis für exzellente Lehre, Fachschaft der Fakultät EI an der TUM ( 2015)
  • Thomson Reuters Highly Cited Researcher for publishing high-impact work in Computer Science during 2002-2014 (2014-2016)
  • Distinguished Lecturer der IEEE Information Theory Society (2015-2016)


In seiner Zeit als Lehrstuhlinhaber des LNT fällt die (vorläufige) Fertigstellung des Lerntutorials LNTwww und dessen Konvertierung in das hier vorliegende Wiki-Format. Wir danken Prof. Kramer und einigen seiner Mitarbeiter für die große Unterstützung unseres e-Learning-Projekts.

Alle in LNTwww berücksichtigten Lehrgebiete werden auch in den Lehrveranstaltungen von Prof. Kramer behandelt. Aber nicht alle seiner Vorlesungsinhalte sind in LNTwww mit der gleichen Tiefe und mathematischen Exaktheit dargestellt.


Biografie auf der LNT–Homepage (in English)