Exercise 3.5Z: Application of the Residue Theorem
Let the spectral function YL(p) be given in pole–zero notation characterized by
- Z zeros poi,
- N poles pxi, and
- the constant K.
Betrachtet werden im Folgenden die in der Grafik dargestellten Konfigurationen. Es gelte stets K=2.
Für den Fall, dass die Anzahl Z der Nullstellen kleiner als die Anzahl N der Pole ist, kann das zugehörige Zeitsignal y(t) durch Anwendung des Residuensatzes direkt ermittelt werden.
In diesem Fall gilt
- y(t)=I∑i=1{YL(p)⋅(p−pxi)⋅ept|p=pxi}.
I gibt die Anzahl der unterscheidbaren Pole an; bei allen vorgegebenen Konstellationen ist I=N.
Please note:
- The exercise belongs to the chapter Inverse Laplace Transform.
- Ist das Zeitsignal y(t) komplex, so kann YL(p) nicht als Schaltung realisiert werden. Die Anwendung des Residuensatzes ist aber trotzdem möglich.
- Die komplexe Frequenz p, die Nullstellen poi sowie die Pole pxi beschreiben in dieser Aufgabe jeweils normierte Größen ohne Einheit.
- Damit ist auch die Zeit t dimensionslos.
Questions
Solution
- Voraussetzung für die Anwendung des Residuensatzes ist, dass es weniger Nullstellen als Pole gibt, das heißt, es muss Z<N gelten.
- Diese Voraussetzung ist bei den Konfigurationen B, D und F nicht gegeben.
- Hier muss zunächst eine Partialbruchzerlegung vorgenommen werden, zum Beispiel für die Konfiguration B mit px=−1:
- YL(p)=pp+1=1−1p+1.
(2) Mit YL(p)=2/(p+1) ergibt sich aus dem Residuensatz mit I=1:
- y(t)=2⋅ept|p=−1=2⋅e−t⇒y(t=1)=2e≈0.736(reinreell)_.
(3) Bei gleicher Vorgehensweise wie in der Teilaufgabe (2) erhält man nun:
- y(t)=2⋅e−(0.2+j⋅1.5π)⋅t=2⋅e−0.2⋅t⋅e−j⋅1.5π⋅t.
- Aufgrund des zweiten Terms handelt es sich um ein komplexes Signal, dessen Phase in mathematisch positiver Richtung (entgegen dem Uhrzeigersinn) dreht.
- Für den Zeitpunkt t=1 gilt:
- y(t=1)=2⋅e−0.2⋅[cos(1.5π)+j⋅sin(1.5π)]=−j⋅1.638⇒Re{y(t=1)}=0_,Im{y(t=1)}=−1.638_.
- Die linke Grafik zeigt das komplexe Signal für einen Pol bei px=−2+j⋅1.5π. Rechts sieht man das dazu konjugiert–komplexe Signal für px=−2−j⋅1.5π.
(4) Nun gilt I=2. Die Residien von px1 bzw. px2 liefern:
- y1(t)=K⋅(p−px1)(p−px1)(p−px2)⋅ep⋅t|p=px1=Kpx1−px2⋅epx1⋅t,
- y2(t)=Kpx2−px1⋅epx2⋅t=−Kpx1−px2⋅e−px1⋅t
- ⇒y(t)=y1(t)+y2(t)=2⋅e−0.2⋅tj⋅3π⋅[cos(.)+j⋅sin(.)−cos(.)+j⋅sin(.)]=43π⋅e−0.2⋅t⋅sin(1.5π⋅t)
- ⇒y(t=1)=−43π⋅e−0.2⋅t=−0.347_.
Die Grafik zeigt den (rein reellen) Signalverlauf y(t) für diese Konfiguration.